Mineral: durch geologische Prozesse entstandener natürlicher Feststoff

Mineral Bernstein
Bernstein ist ein leichtes Mineral

Ein Mineral (Plural: Minerale oder Mineralien) ist ein natürlich vorkommender Feststoff mit einer spezifischen chemischen Zusammensetzung, das durch geologische Prozesse entstanden ist. (1) Eine Ausnahme bildet das flüssige Quecksilber, das aus historischen Gründen von der International Mineralogical Association (IMA) als Mineral anerkannt wird (2).

Minerale können terrestrischer und extraterrestrischer Herkunft sein. Fast alle Minerale haben eine bestimmte physikalische Kristallstruktur. (1)

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Im Jahre 2008 waren ca. 4.600 Minerale anerkannt. Der überwiegende Anteil ist anorganisch. Organische Substanzen wie Mellit und Evenkit oder die Nierensteine Whewellit und Weddellit gelten als Minerale, weil sie natürlich gebildet werden. (1)

Die Mineralogie ist die Lehre von den Mineralen. Die Lehre zur ihrer Verwendung und Bearbeitung wird Lithurgik genannt.

Einige Minerale werden als Edelsteine bezeichnet und für die Edelsteinmassage oder als Schmucksteine verwendet.

Vorkommen von Mineralien

Vulkanausbruch mit Lava und MagmaSämtliche Gesteine der Erde und aller anderen Himmelskörper sind aus Mineralien aufgebaut (mit Ausnahme der natürlichen Gläser). Die am häufigsten vorkommenden Minerale bilden das Gestein. Dabei handelt es sich um etwa 30 verschiedene Mineralien.

Mineral kommt als Kolloid auch im Wasser oder in Form von Feinstaub in der Luft vor. Wenn Wasser gefroren ist, handelt es sich per Definition ebenfalls um ein Mineral (3).

Mineral-Bildung

Minerale bilden sich aus Schmelzen (vulkanische, magmatische Mineralbildung, z. B. bei Hot Stones), wässrigen Lösungen (hydrothermale und sedimentäre Mineralbildung), der Luft und durch Festkörperreaktionen anderer Minerale. (1)

Es wird unterschieden zwischen a) Primärminerale, die zeitgleich mit dem Gestein entstehen, dessen Teil sie sind und b) Sekundärminerale, die durch nachfolgende Veränderung des Gesteins (z. B. durch Metamorphose oder Verwitterung) entstehen. (1)

Mechanische Eigenschaften

Edelsteinmassage im GesichtDie mechanischen Eigenschaften der Minerale sind Dichte, Härte, Spaltbarkeit, Bruchverhalten und Zähigkeit (Tenazität).

  • Die Dichte hängt von der chemischen Zusammensetzung und Struktur ab. Sie wird für Minerale und Erze auf einer Skala von 1 bis 20 angegeben. Werte unter 2 gelten als leicht (z. B. Bernstein mit 1,0), der Normalbereich liegt von 2 bis 4 (z. B. Quarz mit 2,6), schwere Minerale kommen auf über 4 (z. B. Bleiglanz mit 7,5). Minerale mit einer Dichte von über 3 heißen Schwerminerale.
  • Die Härte wird durch die Stabilität der chemischen Bindungen bestimmt. Die Ermittlung erfolgt über die sogenannte Ritzbeständigkeit. Die dafür verwendete Mohs-Skala reicht von 1 (sehr weich, z. B. Talk) bis 10 (sehr hart z. B., Diamant)
  • Bei der Zähigkeit wird zwischen spröden Mineralien (z. B. Quarz) und biegsamen (z. B. Muskovit) unterschieden. (1)

Minerale als Edelsteine für Edelsteinmassage und als Schmucksteine

Edelsteine als Schmuck, Heilsteine und für die Edelsteinmassage
Edelsteine werden als Schmuck, Heilsteine und für die Edelsteinmassage verwendet. Hier wurden drei Edelsteine im Gesicht aufgelegt.

Transparente Minerale mit einer Härte von mehr als 7 werden als Edelsteine bezeichnet. Sie werden als Massagesteine bei der Edelsteinmassage und als Schmucksteine verwendet. Um die Farbe und den Glanz eines Schmucksteins herauszustellen wird dieser geschliffen und poliert.

Diamanten sind die weltweit bekanntesten Edelsteine: 95 % des Umsatzes auf dem Markt für Schmucksteine werden mit diesen Mineralien erzielt. Der Restanteil überwiegend mit Rubinen, Saphiren, Smaragden und Turmalinen. (1)


Quellenverzeichnis

  1. Wikipedia.org: Mineral, abgerufen am 02.07.2012.
  2. IMA/CNMNC List of Mineral Names – Mercury, https://pubsites.uws.edu.au/ima-cnmnc/IMA2009-01%20UPDATE%20160309.pdf, abgerufen am 02.07.2012.
  3. Wikipedia.org: Systematik der Minerale nach Strunz, 9. Auflage, abgerufen am 02.07.2012.
MH

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