Hot Stones: Heiße Steine für Wohlfühl-Massagen

Hot Stone-Massagen gehören zu den beliebtesten Wellnessbehandlungen in Spas, Massagepraxen und Co. Der Grund: Das Wohlbefinden wird durch verschiedene Reize stimuliert. Die Haut-schmeichelnden, dunkelgrauen bis schwarzen Hot Stones überzeugen mit einer exzellenten Wärmespeicherung. Dank der wohltuenden Wärmereize wird der Entspannungseffekt bei einer Massage intensiviert. Doch in den kleinen, von der Natur geformten Steine steckt noch viel mehr Potential für Beauty, Gesundheit und Co.

Vom Ursprung zum Massage-Hype

Obwohl der Ursprung der heißen Steine noch immer diskutiert wird, steht fest, dass die Hot Stone-Massage bereits zu Urzeiten im asiatischen, amerikanischen und pazifischen Raum zelebriert wurde. Die Schamanen nehmen dabei eine Schlüsselrolle ein, da sie Ihr Wissen über die wohltuende und heilende Wirkung erwärmter Steine bis heute weitergetragen haben.

Doch auch in Hawaii wurde die Philosophie der heißen Steine geprägt.

Lomi Lomi: Bei der traditionellen hawaiianischen Massage “Lomi Lomi”, die therapeutische Körperarbeit mit der Seele verbindet, wurden ursprünglich erwärmte, flache Kieselsteine verwendet. Mittlerweile gibt es in der westlichen Welt zahlreiche Varianten – mit oder ohne heiße Steine.

Heiß trifft kalt – La Stone-Massage: Die Kombination aus heißen und kalten Steinen bzw. Marmorkugeln ist von der “La Stone-Massage” bekannt. Bei dieser Heiß-Kaltstein-Massage wechseln sich die Temperaturreize ab, um noch mehr Trigger zu setzen. Der Begriff “La” bedeutet vom tibetischen Ursprung her Lebensenergie und erklärt, warum der Steinmassage ein energetisches Potential zugeschrieben wird.

Mittlerweile sind Heiß-Steinmassagen nicht mehr aus dem Praxisalltag wegzudenken. Die kompakten Wärmequellen haben sich sowohl als “Massage-Starter” in Form von Auflegesteinen als auch als Simulationswerkzeug für Masseure durchgesetzt. Ein weiterer Pluspunkt: Die anfängliche Nutzung als Steine zum Auflegen kann den zur Erwärmung empfohlenen Saunagang vor der Massage ersetzen oder intensivieren.

Heiße Steine in therapeutischer Qualität

Bei der Qualität von Hot Stones gibt es große Unterschiede. Um optimal von den stimulierenden Steinen zu profitieren, sind verschiedene Aspekte zu beachten. Dabei spielen in erster Linie das Material, die Größe, die Form und der Einsatzbereich eine entscheidende Rolle.

Kaufempfehlung Hot Stones:

• Material: Lavasteine in therapeutischer Qualität
• von der Natur geschliffen (z.B. im Fluss gesammelt)
• Größe: In Abhängigkeit des Massagebereichs
• Anwendung: Auflegesteine und/oder Massagesteine
• Form: In Abhängigkeit des Massagebereichs
• Hot Stone-Sets: Preisgünstig & vielseitig nutzbar

Massagesteine aus Vulkangestein: In Massagepraxen, Spas und Wellnessbereichen von Hotels sind hochwertige Lavasteine das A und O. Der entscheidende Vorteil: Die hohe Dichte und die dunklen Nuancen der Lavasteine können die Wärme optimal aufnehmen, lange speichern und während der gesamten Massage an die Haut abgeben.

Klassischerweise werden die Steine in einem Wärmegerät mithilfe von heißem Wasser erhitzt. Die auch als Basaltsteine bekannten Hot Stones werden vorzugsweise von der Natur – typischerweise von den Fließbewegungen eines Bachs oder Flusses – geschliffen, ohne industriell nachbearbeitet zu werden. Dadurch bleibt die natürliche Griffigkeit trotz glatter Oberfläche erhalten. Dieser Aspekt ist für die spätere Anwendung mit Massageöl unverzichtbar.

Spiritualität: Aus spiritueller Sicht überzeugen unbehandelte Natursteine zudem mit einem energetischen Potenzial, welches beim Nachschleifen verloren gehen würde.

Hot Stones für wohlig-warme Massagen

Eine klassische Warmsteinmassage kombiniert die Elemente Thermotherapie, Stimulation, Massage und Energiearbeit. Über eine muskelentspannende Wirkung sorgt die Wellnessbehandlung während und nach der

Anwendung für eine anhaltend tiefe, mentale Entspannung. In dem Sie Ihre Seele baumeln lassen und aus dem Alltagsstress ausbrechen, können Körper und Geist intensiv regenerieren und Sie neue Kräfte mobilisieren.

Ablauf Hot Stone Massage:

1. Vorbereitung: Während Sie sich in aller Ruhe auf die Hot Stone Massage einstimmen, werden die Vulkansteine in einem speziellen Hot Stone Wärmegerät auf eine hautfreundliche, angenehme Temperatur von ca. 60 Grad gebracht. Bei empfindlichen Personen können auch niedrigere Temperaturen gewählt werden.
2. Hot Stones als Wärmequelle: In Form sogenannter Auflegesteine platzizert man die erwärmten Hot Stones vor einer Rückenmassage auf der Haut. Durch die intensive Wärme wird Ihre verspannte Muskulatur auf die anschließende Massage vorbereitet. Für eine ganzheitliche Entspannung können die warmen Steine auch in Ihre Handflächen und in Ihre Kniekehlen gelegt bzw. zwischen die Zehen gesteckt werden.
3. Stimulation & Massage: Im Anschluss an das Auflegen nutzt der Masseur die Lavasteine zur gezielten Stimulation der Reflexzonen oder zur Entspannung verhärteter Muskeln bzw. schmerzhafter Triggerpunkte. Bei einer Ganzkörpermassage gleiten die Hot Stone-Steine von Kopf bis Fuß über Ihre erwärmte, geölte Haut. Zusätzlich können die Meridiane (Energielinien) bei energetischer Körperarbeit nachgezeichnet werden.
4. Kombinierte Massage: Je nach Massage nutzt der Masseur ausschließlich Lavasteine oder kombiniert die Hotstone Massage mit klassischen Fingerbewegungen. Das Ergebnis: Je nach Massagetechnik lösen sich Verspannungen an Nacken, Schultern und Co. – oder müde Muskeln werden nach intensiver körperlicher Belastung revitalisiert.
5. Ausklang der Hot Stone Massage: Um den Übergang von der Tiefenentspannung zur Rückkehr in den Alltag so sanft wie möglich zu gestalten, folgt im Anschluss an die Massage eine Ruhephase. Um den Stoffwechsel danach wieder anzuregen, empfiehlt es sich, ein großes Glas Wasser zu trinken. Falls Sie tagsüber noch Einiges zu erledigen haben, trinken Sie am besten zusätzlich einen sanft belebenden grünen Tee.

Hot Stones: Selbstmassage, Gesichtspflege und Co.

Heiße Steine können auf Wunsch auch Ihre individuelle, tägliche Schönheitspflege und entspannende Wellness-Rituale in den eigenen vier Wänden bereichern.

Hot Stone Massage “Do it yourself”: Um sich auch zuhause eine Hot Stone Anwendung zu gönnen, eignet sich hochwertiges Hot Stone Zubehör wie praktische Einsteigersets in therapeutischer Qualität samt Massage-Anleitungen. Pflegende Massageöle, passende Wärmegeräten und Co komplettieren das Angebot. Während sich eine klassische Hot Stone-Massage auf dem Rücken als Partnermassage anbietet, können Sie die erwärmten Steine zur Schönheitspflege und zur Anregung des Lymphflusses à la “Do it yourself” genießen.

Aktivierung des Lymphsystems: Darüber hinaus sind heiße Steine zur Anregung des Lymphflusses – zum Beispiel bei Lymphödemen (Schwellungen) an Beinen und Knöcheln – beliebt. Aus Sicht der Naturmedizin eignen sich Hot Stones zusätzlich zur Gefäßstärkung. “Last but not least” schwören Heilpraktiker auf die entgiftende Wirkung, indem die Lymphbahnen (re-) aktiviert werden. Über eine Stimulation des Stoffwechsels sollen “Schlacken” à la Detox besser aus dem Körper geleitet werden.

Beautyanwendungen: Neben der klassischen Hot Stone-Massage profitieren Sie von weiteren Highlights. Als hautfreundliches Tool sind die Heilsteine auch zur Einarbeitung von Tagescremes, Gesichtsmasken oder intensiv pflegender Seren à la Anti Aging beliebt. Wichtig ist, dass Sie die Steine nur leicht erwärmen, um Hautreizungen der empfindlichen Gesichtshaut zu vermeiden.

Kopfschmerzen ade: Falls Sie unter unangenehmen Spannungskopfschmerzen leiden, die auf eine verspannte Muskulatur an Nacken, Schultern oder Kiefermuskulatur zurückgehen, profitieren Sie ebenfalls von der kombinierten Hot Stone-Cold Stone-Massage: Dafür wird die verhärtete Muskulatur der Nacken-Schulter-Muskulatur mit einem Massageöl (z.B. auf Basis von Arnika) und heißen Steinen sanft massiert. Kommt Bruxismus (nächtliches, stressbedingtes Zähneknirschen) als Ursache für Spannungskopfschmerzen in Frage, sollten die Kiefermuskeln hingegen mit nicht zu heißen Steinen massiert werden.

Im Anschluss sorgt eine Stirn- und Schläfen-Massage mit ätherischem Pfefferminzöl und Cold Stones dafür, dass die Kälterezeptoren stimuliert werden. Aus medizinischer Sicht vermutet man, dass die schmerzlindernde Wirkung darauf basiert, dass die Schmerzrezeptoren aufgrund der Kältereize unempfindlicher werden.

Wirkung Hot Stones auf einen Blick:

• 
  Intensive Erwärmung der Muskulatur
• Vorbereitung auf die eigentliche Massage
• Lockerung verhärteter Muskeln
• Schmerzlinderung an Triggerpunkten
• Aktivierung des Lymphflusses
• Prävention von Kopfschmerzen durch Nackenverspannungen
• Reflexzonenmassage
• Revitalisierende Wirkung auf müde Muskeln (z.B. der Beine)
• Schönheitspflege (Anti-Aging)
• In Baumwolle gewickelt als Wärmequelle (z.B. bei kalten Füßen)
• Ausleiten von Giften (aus Sicht der Alternativmedizin)
• Mentale, psychische Entspannung durch gelockerte Muskulatur
• Wärmetherapie als Einschlafhilfe

Quellenverzeichnis

1. Team apotheken-wissen.de, „Hot Stone Massage – Wohltuende Entspannung und Linderung verschiedenster Beschwerden“, https://www.apotheken-wissen.de/hot-stone-massage/, abgerufen am 15.08.2023.
2. TrendShed GmbH, „Hot Stones“, https://portal.massage-expert.de/massage-lexikon/hot-stones/, abgerufen am 15.08.2023.
3. Dr. Martina Melzer, „Pfefferminze: Hilfreich gegen Kopf- und Bauchschmerzen?“, https://www.apotheken-umschau.de/medikamente/heilpflanzen/pfefferminze-hilfreich-gegen-kopf-und-bauchschmerzen-733337.html, abgerufen am 15.08.2023.