Selbstmassage: Gewebestimulation ohne Hilfe einer anderen Person
Bei der Selbstmassage, in Abgrenzung zur Partnermassage oder Behandlung durch einen Masseur oder Therapeuten, werden Massage-Techniken ohne fremde Hilfe am eigenen Körper angewandt. Dabei geht es darum, gezielt von der Wirkung einer Massage-Technik zu profitieren. Eine alternative Bezeichnung ist die Eigenmassage.
Selbstmassagen dienen auch dazu, eine Massage-Technik zu erlernen und auszuprobieren, bevor sie an anderen Personen angewendet wird.
Aktive und passive Selbstamssage
Bei der Selbstmassage kann es sich um eine aktive oder passive Massage handeln.
- Bei der aktiven Selbsmassage massiert sich eine Person permanent selbst. Dabei nutzt man meistens direkt die eigenen Hände oder ein Massagehilfsmittel (z.B. Massagehandschuh).
- Bei der passiven Selbstmassage wird ein Massagegerät mit elektrischen Funktionen verwendet. Das Gerät wird entsprechend eingestellt. Dann läuft das Massageprogramm ohne weiteres Einwirken der massierten Person.
Vorteile und Einschränkungen
Die Selbstmassage erfordert keinen bestimmten Ort oder Partner und ist an keine Zeit gebunden. Der eigene Körper ist vertraut – selbst der einfühlsamste Partner oder Masseur weiß nicht, welche Bewegung in welcher Druckstärke der Körper gerade dringend braucht.
Wird selbst massiert, erfordert dies eine gewisse Konzentration, das geht zu Lasten der Entspannung und des Loslassens. Auch sind bestimmte Regionen des Körpers, etwa der obere Rücken, nicht so gut zu erreichen. Massagegriffe, die einen Einsatz des Körpergewichts erfordern, fallen ebenfalls aus. Ansonsten sind fast alle Massagetechniken zur Selbstmassage geeignet.
Techniken der Selbstmassage
Besonders gut zur Selbstmassage eignen sich die Reflexzonenmassage der Hände und Füße, die klassische Massage, die Gesichtsmassage oder die manuelle Lymphdrainage (MLD). Die Anwendung entspricht der Partnermassage. Die Massage erfolgt an einem ruhigen und störungsfreien Ort. Sie kann im Sitzen, Liegen oder Stehen (Gesichtsmassage) ausgeführt werden.
Anwendungsgebiete
Kurze Selbstmassagen sind ideal für die Anwendung im Büro: mit ihnen lassen sich Kopfschmerzen, Nacken- und Schulterspannungen kurzfristig beseitigen. Fast jedes Massagebuch bietet eine Anleitung für eine 5-Minuten-Selbstmassage fürs Büro. Die Griffe, die spezielle Punkte stimulieren und Müdigkeit und Anspannung vertreiben sollen, lassen sich meist unbemerkt zwischendurch anwenden.
Wird die Selbstmassage im Westen oft nur als Verlegenheitslösung angesehen, so nimmt sie dagegen im Ayurveda ihren festen Platz ein in der täglichen Morgenroutine. Der Körper wird mit einem körperwarmen Sesamöl massiert, das außerdem noch der Entgiftung und Entschlackung dient.