Watsu: Spezielle Form der Körperarbeit im Wasser
Watsu ist eine spezielle Form der Körperarbeit, welche im Wasser durchgeführt wird. Sie ist aus der japanischen Fingerdrucktechnik Shiatsu entstanden und zeichnet sich durch langsame und dehnende Bewegungen in einem Becken aus.
Die Bezeichnung Watsu setzt sich aus den Begriffen Water (Wasser) und Shiatsu zusammen. Dabei handelt es sich demnach um Shiatsu ähnliche Behandlungen im Wasser. Das Verfahren erfolgt in der Regel durch die Hilfe eines Behandlers.
Watsu kann in verschiedenen Einrichtungen wie Wellnesszentren, Thermen, Spa-Hotels oder therapeutischen Einrichtungen angeboten werden. Ein geräumiges Warmwasserbecken ist dafür erforderlich.
Diese Form der Körperarbeit kann eingesetzt werden, um Stress abzubauen und eine vollständige Entspannung zu fördern.
Definition und Entwicklung
Bei Watsu handelt es sich um eine spezielle und relativ neuartige Form der Körperarbeit. Im Prinzip sind es abgewandelte Shiatsu-Übungen, die im Wasser durchgeführt werden. Entwickelt wurde Watsu in den 1980er Jahren in Kalifornien.
Als Begründer des Watsu gilt Shiatsu-Meister Harold Dull, der diese aquatische Körperarbeit in einer Massageschule in Harbin Hot Springs entwickelte. Ende der 80er Jahre kam Watsu nach Deutschland und wird mittlerweile in diversen Lehrinstituten gelehrt.
Heute gilt Watsu als eine ganzheitliche Entspannungsmethode, bei der sich der Empfänger gänzlich dem Behandler anvertraut und seinen Körper von ihm führen lässt.
Verwendung von Watsu
Watsu kann bei diversen Beschwerden oder Bedürfnissen Verwendung finden. Neben einem therapeutischen Aspekt, kann diese Körperarbeit auch zur reinen Entspannung dienen. In der Regel nimmt Watsu jedoch Einfluss auf Körper und Geist zugleich.
Körperlich
Durch Watsu kann eine körperliche Entspannung und Lockerung gefördert werden. So können die diversen Übungen und Körperhaltungen die Dehnbarkeit unterstützen. Im Wasser ist der Körper aufgrund der gefühlten Schwerelosigkeit deutlich beweglicher als außerhalb des Wassers.
Außerdem kommen beim Watsu auch Massageeinlagen oder lokale Stimulationen zum Einsatz. Dadurch kann die Methode auch bei Verspannungen oder schwacher Durchblutung verwendet werden.
Seelisch-psychisch
Im seelischen und psychischen Bereich kann Watsu gegen Alltagsstress genutzt werden. Da der Empfänger nichts während der Anwendung tut, kann er sich gänzlich entspannen und zudem das Vertrauen zu anderen stärken.
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Doch auch bei Ängsten und andere psychische Belastungen kann Watsu zum Einsatz kommen.
Unterschied zu Shiatsu
Auch wenn Watsu einen Teil seiner Grundlagen aus dem japanischen Shiatsu nimmt, so ist diese Körperarbeit der Fingerdrucktechnik nur bedingt ähnlich. Shiatsu findet beispielsweise nicht im Wasser statt und nutzt zudem auch intensive Massagestimulationen.
Ein großer Unterschied liegt im ausgeübten Druck und der Kraft auf den Empfänger. So dominiert beim Watsu eine langsame, leichte Behandlung mit einem Gefühl von Schwerelosigkeit. Beim Shiatsu nutzt der Masseur hingegen sein Gewicht, um mit gewünschtem Druck auf den Körper einzuwirken.
Für Watsu werden Wasserbecken mit körperwarmem Wasser benötigt, während Shiatsu auf einer Massagematte stattfindet.