Fußreflexzonen: Flächen mit Verbindung zu Organen
Fußreflexzonen sind genau definierte Flächen an den Füßen des Menschen. Diese sollen jeweils in Verbindung mit einem Organ stehen. Durch die Massage der Fußreflexzonen soll eine reflektorische, also eine indirekte, Wirkung auf die Organe erreicht werden. Bisher konnten diese Zusammenhänge nicht wissenschaftlich belegt werden.
Die Behandlung der Fußreflexzonen wird erfolgreich in der Alternativmedizin – präventiv oder therapiebegleitend – oder zur Steigerung des Wohlbefindens angewendet. Die Fußreflexzonenmassage ist eine etablierte Wellness-Massage.
Die Entdeckung der Fußreflexzonen
Der tatsächliche Ursprung der Fußreflexzonen und deren Behandlungsmethoden ist noch unklar. Die therapeutische Behandlung von Füßen, Händen und bestimmten Zonen auf der Haut ist schon seit vielen Jahrhunderten bekannt. Verschiedene Völker haben solche Behandlungen unabhängig von einander in ihren Kulturen entwickelt und praktiziert.
Die heute bekannten Fußreflexzonen haben sich jedoch aus William Fitzgeralds Zonentherapie entwickelt. William Fitzgerald hat für seine Zonentherapie einen Indianerstamm über längere Zeit beobachtet und die Ergebnisse später in weiteren Tests zur Zonentherapie vollendet.
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Das Prinzip dieser Therapieform gilt in erweiterte Form auch für die Füße. Denn Eunice D. Ingham entwickelte aus diesen Grundlagen die Fußreflexzonen. Sie erweiterte das bekannte Wissen mit Hilfe von weiteren Beobachtungen und Versuchen zu den noch komplexeren Reflexzonen.
Grundlagen der Fußreflexzonen-Behandlung
Die Reflexzonenbehandlung basiert auf folgender Annahme: Der Körper kann durch Nervenbahnenverbindungen Reize von bestimmten Hautflächen zu anderen Körperpartien und inneren Organen weiterleiten.
Bei den Fußreflexzonen sollen bestimmte Energiebahnen die Reize weiterleiten. Durch die Reflexzonen am Fuß kann der Masseur also Einfluss auf bestimmte andere Bereichen nehmen. Die Massage soll reflektorisch auf andere Körperbereiche wirken und so das Wohlbefinden steigern.
Das Prinzip der Reflexzonen ist bis heute nicht vollständig ergründet oder anerkannt. Einige Beobachtung zeigen jedoch, dass durch gezielte Berührung der Fußreflexzonen Reaktionen ausgelöst werden.
Lage der Fußeflexzonen
Die Fußreflexzonen werden häufig auch als Landkarte des Körpers bezeichnet. So finden sich alle Körperteile auf den Füßen wieder – von Kopf bis hinunter zu den Füßen selbst. Gemäß der Reflexzonenkarten liegt der Kopfbereich an den Zehen, während sich z. B. Ischias und Becken an der Ferse befinden. In analogerForm gilt das auch für die Lage der Handreflexzonen.
Beide Fußsohlen haben dabei nicht die gleichen Reflexzonen. So wie sich unsere Milz nur auf der linken Körperhälfte befindet, so lässt sich die entsprechende Zone auch nur auf der linken Fußsohle finden.
Für eine Fußreflexzonen-Massage sind nicht nur die Fußsohlen relevant. Auch die Oberseite der Füße, die Innen- und Außenseiten sowie der Achillesbereich sind mit Reflexzonen ausgestattet. Dort sind vor allem die Zonen für die Genitalien angesiedelt.
Es ist schwierig die Lage der einzelnen Zonen ohne Karte zu beschreiben. Daher werden anfänglich häufig entsprechende Zeichnungen bzw. Landkarten verwendet. Für Anfänger eignen sich vor allem spezielle Fußreflexzonen-Socken, welche die wichtigsten Zonen aufgedruckt haben. Nach häufiger Anwendung ist die Lage dann auswendig gelernt.
Bedeutung für die Gesundheit
Wissenschaftlich ist die Wirkungen der Fußreflexzonen nicht bewiesen worden. Dennoch haben die Reflexzonen für Therapeuten der Alternativmedizin und Masseure eine erstaunliche Bedeutung. Häufig wird eine Fußreflexzonenbehandlung bei folgenden Indikationen eingesetzt:
VerdauungsproblemeChronische ErkrankungenStress und Kreislaufprobleme
Fachbücher berichten von positiven Wirkungen. (1)
Eine Fußreflexzonen-Behandlung kann keine Krankheiten heilen. Sie wird daher lediglich therapiebegleitend oder zur Prävention eingesetzt. Bei ernsten Erkrankungen sollte immer ein Arzt konsultiert werden.
Fußreflexzonen richtig behandeln
Die Fußreflexzonen reagieren sensiblen auf streichende Bewegungen und vor allem auf Druck. Um erste Ergebnisse zu erzielen, wird die entsprechende Zone ca. 30 Sekunden gedrückt. Wiederholungen, längere Haltedauern und ein Höherer Druck erhöhen die Intensität.
Bei der Fußreflexzonenmassage wird häufig mit der Daumenkuppe gearbeitet. Häufig werden auch Hot Stones oder Massagegriffel aus Edelsteinen verwendet. Der Druck sollte dabei wohl dosiert aufgebaut werden. Starke Schmerzen sind kontraproduktiv.
Empfindliche Körperzonen weisen häufig auf eine Störung hin. Hier sollte behutsam weiter massiert werden bis der Schmerz nachlässt und damit die Wirkung eintritt.
Bei ausreichender Gelenkigkeit und Kenntnissen über die Lage der Zonen, kann sich auch jeder selbst massieren und die Vorteile genießen.
Quellenverzeichnis
- Chang, David (2009): Das große Buch der Massagetechniken, 1. Aufl., München, Bassermann, S. 67.