Thai-Massage: Druckbehandlung aus Asien
Die Thai-Massage ist eine druckhafte Behandlung des Körpers durch eine andere Person. Sie ist auch als Traditionelle Thaimassage oder Nuad Thai bekannt und zählt zu den asiatischen Ganzkörpermassagen. Die thailändische Bezeichnung Nuad Phaen Boran“ bedeutet „uralte heilsame Berührung“. Dabei werden zusätzlich Energiepunkte im Gewebe stimuliert.
In Westeuropa wird die kraftvolle und dynamische Thai-Massage oft als Thai-Yoga-Massage bezeichnet, denn auch hier wird gedehnt. Die Thai-Massage wurde seit dem dritten Jahrtausend vor Christus ununterbrochen vom Meister an den Schüler weitergegeben. Sie ist eng mit dem Buddhismus verbunden und beginnt traditionell mit einem Gebet.
Das natürliche Gleichgewicht
Die Thai-Massage ist von klassischen Massagen zu unterscheiden, da sie in der Regel ohne die Verwendung von Körperöl auskommt. Der Masseur dehnt und drückt mit dem ganzen Körper: Hände, Füße und Ellboge. Die vielfältigen Dehnungen können teilweise auch schmerzhaft sein.
Die Massage findet in Kleidern und auf einer Bodenmatte statt. Der Masseur kombiniert Streckpositionen, Dehnbewegungen, Gelenkmobilisationen und Druckpunktmassagen und vereint sie ein in einem harmonischen Bewegungsablauf.
Ziel der etwa zweistündigen Behandlung ist es, die sogenannten Sen-Linien in ein Gleichgewicht zu bringen. Diese Energielinien im Körper entsprechen dem chinesischen Konzept der Meridiane. Insgesamt gibt es 72 000 Linien, von denen zehn bei der traditionellen Thai-Massage eine wesentliche Rolle spielen.
Wirkung der Thai-Massage
Die Thai-Massage kann viele verschiedene Wirkungsbereiche haben. Durch die direkten Körperstimulationen kann sie vor allem bei Störungen am Bewegungsapparat helfen.
Doch auch funktionelle und psychische Störungen wie Migräne, Schlafstörungen oder Verdauungsprobleme können mit der Thai-Massage behandelt werden. (1)
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Auf körperlicher Ebene kann die Massage bei Rückenschmerzen oder Nackenverspannungen helfen. (1)
Nach der Lehre der Thai-Massage ist vollkommene Gesundheit abhängig vom ausgeglichenen Fluss der Lebensenergie „Prana“, die sich durch ein unsichtbares Netz im Körper zieht. Nach der Behandlung kann man sich über mehr Energie und eine bessere Durchblutung freuen – ganz abgesehen von der wohltuenden, entspannenden und regenerierenden Wirkung.
In Deutschland findet man Behandlungsmöglichkeiten vor allem in privaten Thai-Massage-Praxen, Wellness-Centern und Spa-Hotels.
Anwendungsbereiche
Die Thai-Massage ist in vielen Anwendungsgebieten bekannt. So kann sie im Zuge der Asiatischen Medizin als therapeutische Maßnahme zum Einsatz kommen oder lediglich als Wellnessanwendung dem Wohlbefinden dienen.
In der thailändischen Medizin nutzt man die Thai-Massage als unterstützende Maßnahme therapiebegleitend. So kann die Druckmassage etwa zur Behandlung der Meridiane (Energiebahnen) dienen oder den Chi-Fluss stimulieren.
In Deutschland ist die Thai-Massage eine bekannte Wellnessmassage, die hauptsächlich zur Entspannung und umfangreichen Dehnung des Körpers angewendet wird. So wird sie in speziellen Thai-Studios oder allgemeinen Massagestudios angeboten.
Üblicherweise wird die Thai-Massage auf einer Massagematte auf dem Boden durchgeführt, also ohne Massageliege. Der Massageempfänger ist dabei locker gekleidet. Massageöl kommt in der Regel nicht zum Einsatz.
Quellenverzeichnis:
- Theelen, Rudolf; Wetzler, Nicole (2006): Traditionelle Thai-Massage, 1. Aufl., München, Goldmann, S. 143.