Garshan: Ayurvedische Trockenmassage mit Seidenhandschuhen
Garshan bezeichnet die Trockenmassage mit Seidenhandschuhen. Der Begriff stammt aus dem Ayurveda. Alternative Bezeichnungen sind Garshan-Massage oder Garshana.
Eine Behandlung mit Seidenhandschuhen hat nach dem Ayurveda eine anregende, erwärmende und hautglättende Wirkung. So kann eine Garshan auch bei Cellulite, Kältegefühl oder Übergewicht helfen. (1)
Normalerweise wird die Garshan ganz ohne Massageöl oder andere feuchte Substanzen wie z. B. Massagecreme durchgeführt. Bei Bedarf kann die Haut jedoch zuvor oder anschließend eingeölt werden.
Da diese Ayurvedamassage hauptsächlich aus raschen Streichbewegungen mit den Handschuhen besteht, eignet sie sich auch gut für die Selbstmassage.
Trockenmassagen im Ayurveda
Die Garshan gehört nicht nur zu den ayurvedischen Massagen, sondern auch zu den Trockenmassagen. Dies bedeutet: es werden kein oder nur sehr wenig Massageöl bzw. andere feuchte Substanzen verwendet.
Eine alternative Trockenmassage im Ayurveda ist die Udvarthana (Pulvermassage). Hier wird z. B. ein Gemisch aus Gersten- und Kichererbsenmehl verwendet, das mit etwas Sesamöl angereichert werden kann. Im Gegensatz zur Garshan mit Seidenhandschuhen ist diese Massageform noch intensiver und anregender für Körper und Haut.
Eigenschaften
Die Garshan-Massage mit Seidenhandschuhen kann einen anregenden Effekt auf das Gewebe und den Körper haben. Durch die verwendeten Seidenhandschuhe entsteht auch eine gewisse elektrische Spannung auf der Haut. Diese kann über die Sinneszellen aufgenommen werden und dem Körper dadurch Energie verleihen. (1)
Nach Auffassung des Ayurveda soll diese elektrische Aufladung den Energiefluss (Prana) verbessern können. (1)
Wirkung
Die Garshan ist zwar eine sanfte Trockenmassagen, ihr Wirkungsbereich ist dennoch umfassend. Bei der Verwendung von Seidenhandschuhen können
- Cellulite
- Müdigkeit
- Kältegefühl
- Übergewicht und
- Wassereinlagerungen
gemindert werden. Zudem wird die Haut erwärmt, gepeelt und verfeinert. (1)
Die Rohseide ist ein relativ grober Stoff, der sehr viel Reibung auf der Haut erzeugt. So weisen die massierten Hautbereiche während und nach der Garshan starke Rötungen auf. Die Rötung kann bis zu 90 Minuten deutlich sichtbar sein. (2)
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Durch die starke Reibung werden (vor allem alte) Hautpartikel gelöst. Der Körper reagiert auf die Reize mit einer vermehrten Durchblutung der massierten Haut. Unter diesen Voraussetzungen wird häufig Massageöl oder eine andere pflegende Substanz aufzutragen, da diese so tiefer in die Haut eindringen – ihre Wirkung intensiver entfalten können.
Typischer Massageablauf der Garshan mit Seidenhandschuhen
Der Massageempfänger liegt zunächst auf dem Rücken. Unabhängig von der Ausführung als Selbstmassage oder Partnermassage: die Garshan beginnt immer mit dem rechten Fuß. Es wird außerdem mit raschen Bewegungen in Richtung Herz massiert.
Nachdem die Beine mit kreisenden und langen Streichbewegungen massiert wurden, geht es am Bauch und am Brustraum weiter. Dann beginnt die Massage an der rechten Hand und verläuft hinauf zur Schulter.
Wenn beide Arme massiert wurden, dann folgt die Gesichtsmassage. Anschließend dreht sich der Massageempfänger auf den Bauch und die Garshan beginnt nach der gleichen Reihenfolge erneut.
Quellenverzeichnis
- Neuhäusser, Natalie (2006): Ayurvedische Massagen – Handbuch der Öl- und Massageanwendungen des Ayurveda, Lumière Verlag, Waiblingen, S. 139ff.
- Rückmeldungen von Kunden von Massage-Expert.de.