Bauchmassage: Sanfte Massage der Körpermitte
Die Bauchmassage ist ein Verfahren zur Stimulation der Region am und um den Bauchnabel. Die moderne Bauchmassage ist eine eigenständige Massgetechnik, welche sich aus der japanischen Ampuku entwickelt hat. Die Massage des Bauches ist jedoch bei vielen Kulturen bekannt, weshalb sie auch als Überbegriff für verschiedene Techniken gesehen werden kann.
Die Bauchmassage ist in Japan aufgrund ihrer Stimulation von Meridianen, Bauchreflexzonen und Emotionen von Bedeutung. Die Körpermitte um den Bauchnabel wird dort auch als Hara bezeichnet. (1)
Die Massage des Bauches wird meist sehr sanft durchgeführt und eignet sich auch für die Selbstanwendung. Angeblich ist sie hilfreich bei Immunschwäche oder Erkrankungen der Geschlechtsorgane. (1)
Wirkung
Die Bauchmassage kann sich in dreifacher Weise auf den Menschen auswirken: zum einen kann es zu einer reflektorischen Wirkung aufgrund der Bauchreflexzonen kommen und zum anderen zu einer seelischen aufgrund der beruhigenden Massagetechnik. Letztlich kann eine umittelbare Wirkung in Form von verbesserter Durchblutung auftreten. (1)
Es wird angenommen, dass die Bauchmassage bei folgenden Indikationen einen positiven Einfluss haben kann:
- Immunschwäche
- Kreislaufproblemen
- Nervosität und Ängsten
- Chronischen Verdauungsstörungen
- Erkrankungen des Geschlechtsorgane. (1)
Massageprinzip der Bauchmassage
Die moderne Bauchmassage wird meist nach einer bestimmten Reihenfolge in acht Stufen durchgeführt. Diese einfache Variante wird auch für Selbstmassagen verwendet.
Die Bauchmassage dauert nur etwa 5 bis 20 Minuten und wird bevorzugt im Sitzen durchgeführt.
Wichtig ist, dass bei der Massage kein großer Druck und keine ruckartigen, klopfenden oder knetenden Bewegungen durchgeführt werden. Sanfte Berührungen werden bevorzugt. (1)
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Zunächst nimmt der Masseur mit seinen Handflächen Kontakt zum Bauch auf. Anschließend wird der Bauchbereich durch leichte Vibrationsbewegungen gelockert, um nun gegen den Uhrzeigersinn in kreisenden Bewegungen um den Bauchnabel gestrichen zu werden.
Die nächsten Schritte sind die Handballenmassage und die Harmonisierung des Magens durch leichten Druck. Die entstandene Energie kann dann mit den Fingern verteilt werden.
Vor dem letzen Schritt, dem Nachspüren, wird die „Lebensquelle des Dan Tien“ durch leichte Berührung versucht freizusetzen. Dieser Energiepunkt der östlichen Medizin liegt etwa zwei Fingerbreit unter dem Bauchnabel.
Kontraindikationen
Eine Bauchmassage kann sich negativ auswirken
- nach Operationen
- bei Hautkrankheiten
- akuten Verdauungsbeschwerden oder
- während Schwangerschaft und Menstruation. (1)
Quellenverzeichnis
- Chang, David (2009): Das große Buch der Massagetechniken, 1. Aufl., München, Bassermann, S. 96ff.