Anleitung Moorstempel-Massage mit Vorbereitung und Ablauf
Die Moorstempel-Massage ist eine wärmende Massage mit Torfwickeln. Sie wird überwiegend als Entspannungsmassage angewendet und benötigt neben den einsatzfertigen Torfstempeln auch Massageöl.
Diese Anleitung zur Moorstempel-Massage erläutert den typischen Massageablauf und gibt Tipps für die Vorbereitung. Die Massagetechnik ist einfach und kann schnell erlernt werden.
Vorbereitung der Moorstempel-Massage
Da die Moorstempel-Massage zu den Wellness-Massagen zählt, spielt das Ambiente für das Wohlbefinden eine entscheidende Rolle. Häufig wird mit vergleichsweise einfachen Mitteln eine entspannte und angenehme Stimmung erzeugt.
Zudem wird ein Massageöl wie etwa Mandelöl, Sesamöl oder Jojobaöl benötigt. Ein kleines Handtuch für die öligen Hände und ein großes, um den Körper in Teilen abzudecken, sind ebenfalls sinnvoll. Aufgrund des Öls kann auch eine ölabweisende Massageunterlage verwendet werden.
Ambiente
Der Masseur hat die Möglichkeit das Ambiente durch Düfte, Entspannungsmusik oder Kerzen sehr angenehm zu gestalten. Der Massageempfänger kann gerne nach seinen Vorlieben gefragt werden.
Neben ruhigen und sanften Klängen sind vor allem Räucherstäbchen oder ätherische Öle für Duftlampen beliebte Hilfsmittel.
Moorstempel erwärmen
Die Moorstempel für die Moorstempel-Massage werden in der Regel gebrauchsfertig angeboten. Das Moor bzw. der Torf befindet sich meist in Kunststoffbeuteln, welche mit Stoff zu griffigen Stempeln gebunden sind. Diese werden üblicherweise durch Wasserdampf erhitzt.
Für die Erwärmung eignen sich spezielle Dampfgeräte oder ein Kochtopf mit einem Baumwolltuch. Zwei Moorstempel reichen bereits aus.
Bei der Erwärmung in einem gewöhnlichen Kochtopf wird das Tuch über den offenen mit etwas Wasser kochenden Topf gespannt. Die Moorstempel werden nun für etwa 20 Minuten darauf platziert.
In einem speziellen (Kräuterstempel-) Dampfgerät werden die Stempel intensiver von allen Seiten erwärmt. Außerdem sind solche Geräte geschlossen, so dass weniger Wasserdampf austritt.
Anleitung Moorstempel-Massage als Beispiel
Zunächst werden Massageöl, großes und kleines Handtuch, sowie warme Moorstempel griffbereit gestellt. Der Massageempfänger legt sich mit dem Bauch auf die Massagefläche. Bei einer Ganzkörpermassage können die Beine zunächst abgedeckt werden.
Nun bringen sich Masseur und Massageempfänger in eine entspannte Stimmung.
Kurze Ölmassage
Bevor die Moorstempel-Massage beginnt, wird die Haut mit Öl ein wenig geschmeidiger und gleitfähiger gemacht. Das Einölen kann auch zu einer kurzen und lockernden Massage ausgedehnt werden.
Der Masseur reibt die zu behandelnden Körperstellen sanft und großzügig ein. Die abgedeckten Körperbereiche werden erst kurz vor der Massage eingeölt.
Die öligen Hände können anschließend mit dem kleinen Handtuch trockengerieben werden. Dadurch sind die Moorstempel griffiger.
Massage mit Moorstempeln am Rücken
Die Moorstempel-Massage kann nun beginnen. Der Masseur nimmt in jede Hand einen warmen Stempel und beginnt mit kurzen und leichten Klopfbewegungen. Da das Moor jetzt noch recht heiß auf der Haut wirkt, ist ein langsames Herantasten angenehmer für den Massageempfänger.
Nach ein paar Minuten können nun die ersten Streichungen erfolgen. Dies ist angebracht, wenn sich die Stempel auf den Handrücken nicht zu heiß anfühlen. Die Streichungen können über den gesamten Rücken, die Schultern und die Arme erfolgen.
Nun können etwas intensivere Massagebewegungen und Kreise durchgeführt werden. Die Haut deutet an geröteten Stellen häufig auf Verspannungen. Dort kann die Moorstempel-Massage etwas anhaltender durchgeführt werden.
Besonders entspannend wirken synchrone Bewegungen links und rechts der Wirbelsäule. Alternativ kann auch erst die eine Körperhälfte und dann die andere massiert werden.
Die Wärme wird im Moor mindestens 20 Minuten gespeichert. (1) So können die Moorstempel bei Bedarf auch einige Zeit auf dem Körper ruhen und punktuell Wärme spenden.
Nach der Moorstempel-Massage sollte der Massageempfänger noch einige Minuten abgedeckt nachruhen dürfen. Anschließend reinigt ein Bad oder eine Dusche vom überschüssigen Öl und erfrischt das Gemüt.
Quellenverzeichnis
- J. Kleinschmidt, J. Dietrich (2003): Deutscher Bäderkalender, Aufl. 2003, Flöttmann-Verlag, Güterslohe.