Massagegriff: Massagetechnik zur Durchführung einer Massage
Ein Massagegriff beschreibt die Massagetechnik zur Durchführung einer Massage. Im ursprünglichen Sinne geht es um Handgriffe bei der klassischen Massage, allerdings wird der Begriff auch bei anderen Massageformen verwendet. Von sanftem Streichen und Drücken bis hin zu intensivem Kneten, Klopfen oder Vibrieren kommen je nach Körperteil verschiedene Techniken zum Einsatz und werden miteinander kombiniert, indem sie fließend ineinander übergehen.
Standard-Massagegriffe
Folgende Handgriffe gelten als Standard-Massagegriffe:
- Streichen
- Drücken
- Kneten
- Reiben
- Klopfen
- Vibrieren
- Schütteln
- Hacken
-
Klatschen.
Innerhalb dieser einzelnen Basistechniken existieren weitere Untertechniken. Als Beispiel: Das Streichen kann unterteilt werden in Hand-für-Hand-Streichen, Knöchelstreichen, Daumenstriche et cetera. Die Kombination dieser Techniken soll ein vollständiges Massageerlebnis und Tiefenentspannung ermöglichen.
Massagegriffe der klassischen Massage
In der klassischen Massage gibt es fünf Massagegriffe beziehnungsweise Massagetechniken, deren Abfolge die eigentliche Massage bilden. Das Beherrschen dieser fünf grundlegenden Techniken ist die Mindestvoraussetzung zur Durchführung einer effektiven Massage.
Die Massagegriffe der klassischen Massage werden auch bei vielen Wellness-Massage (z. B. Hot Stone Massage) und bei Sportmassagen eingesetzt.
Effleurage
Die Effleurage bezeichnet das vorsichtige Streichen der Haut. Es ist die sanfteste Massagetechnik bzw. der sanfteste Massagegriff der klassischen Massage.
Petrissage
Die Petrissage ist das Kneten und Walken der Haut, des Unterhautgewebes und der Mukeln. Beim Kneten werden die Massagebereiche zwischen den Fingern oder Händen „gerieben“, beim Walken wird ein Druck von oben ausgeübt, der die zu behandelnden Körperstellen gegen festere Bestandteile wie Knochen oder Sehnen presst und damit massiert.
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Friktion
Die Friktion berzeichnet die Reibung der Haut und der darunter liegenden Körperteile mit kreisenden Bewegungen.
Tapotement
Das Tapotement bezeichnet das Klopfen der Massagebereiche. Je nach dem eingesetzten Körperbereich werden verschiedene Tapotement-Arten unterschieden, z. B. Hacking und Cupping.
Vibration
Bei der Vibration wird der Massagebereich in schnelle Schwingungen versetzt. Auch hier können unterschiedliche Körperteile oder auch Massagehilfsmittel wie Hot Stones und Massagegeräte verwendet werden.
Anwendungsbereiche der Massagegriffe
Massagegriffe dienen in erster Linie zur Lockerung der Muskulatur, dem Lösen von Verspannungen und zur Steigerung der allgemeinen Entspannung.
Der Fokus der einzelnen Griffe ist von der Massageform abhängig, in deren Rahmen sie angewendet werden. So ist z. B. die Vibration im Rahmen einer Sportmassage deutlich intensiver als im Rahmen einer Wellnessmassage wie z. B. der Hot Stone Massage.
Massagegriffe in Kombination – Komposition einer Massage
Das Beherrschen der fünf Massagegriffe bzw. Massagetechniken ist eine Grundvoraussetzung für eine effektive (klassische) Massage. Darüber hinaus muss der Masseur sich jeweils für die richtige Technik pro Klient und Massagebereich entscheiden sowie die richtige Intensität bzw. den angemessenen Massagedruck wählen.
Ein flüssiger Massageablauf setzt sich nicht nur aus einzelnen Massagegriffen zusammen. Das Wohlbefinden des Massagegastes kann in vielen Fällen besser gesteigert werden, wenn die verschiedenen Massagegriffe und – techniken ineinandergreifen und sich fließend abwechseln.