Olivenöl: vielseitiges mediterranes Öl mit arteigenem Duft

Olivenstrauch mit Oliven für Olivenöl
Olivenöl wird aus den Oliven heraus gepresst. Es ist ein gutes und recht günstiges Massageöl – neben der Hauptfunktion als Öl in der Küche natürlich.

Olivenöl ist ein Pflanzenöl aus den reifen Oliven des Olivenbaums. Dabei wird das Öl aus dem Fruchtfleisch und den Kernen gewonnen. Das gelblich bis grüne Öl weist einen dominanten Eigengeschmack auf.

Die Herstellung erfolgt durch Kaltpressung oder Raffinierung. Olivenöl für die Massage und als Speiseöl stammen jedoch überwiegend aus der schonenden Kaltpressung. Die üblichen Verfahren sind heute der Chargenbetrieb und das kontinuierliche Verfahren. Die dabei bestmögliche Qualität ist das Native Olivenöl Extra aus erster Kaltpressung.

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Dem Olivenöl werden viele positive Eigenschaften nachgesagt. So galt es in seinen Ursprungsländern Griechenland, Italien und Spanien seit jeher auch als Heilmittel. Noch heute ist es wichtiger Bestandteil in der Küche. Diverse medizinische Untersuchungen gehen von einer cholesterinsenkenden Wirkung aus (1).

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Im Beautybereich und bei Massageanwendungen kommt hingegen die enthaltene Ölsäure zum Tragen. Dadurch kann vor allem trockene und sensible Haut gepflegt werden. Die lange Einziehdauer während der Massage mit Olivenöl ist ebenfalls charakteristisch.

Olivenöl in der Massage

Massageöl in Karaffe
Massageöl in einer Karaffe wird auf den Rücken einer Person gegeben

Olivenöl gehört zu den klassischen Basisölen für eine Massageanwendung. Es wird jedoch nicht bei allen Hauttypen eingesetzt. Die pflegende Wirkung eignet sich vor allem für Menschen mit trockener und sensibler Haut.

Typischer Duft

Das Öl wird aufgrund des typischen Geruchs häufig mit ätherischen Ölen oder anderen Pflanzenöl (z.B. Macadamianussöl) gemischt. Es hat eine krautige, leicht frische und bittere Duftnote. Einige Menschen empfinden reines Olivenöl aufgrund des Duftes für die Massage als unangenehm.

Eigenschaften für die Massage

Massageöl als Gleitmittel
Massageöl dient vor allem als Gleitmittel bei der Massage. Es macht eine flüssige, entspannende Massagebewegung erst möglich.

Die Eigenschaften von Olivenöl sind gerade für sensible Hauttypen von Bedeutung. So eignet sich dieses Öl insbesondere für trockene oder irritierte Haut. Aufgrund des hohen Gehalts an Ölsäure glättet das Öl die Haut, da die Hautschuppen aufgeweicht werden. Zudem zieht es nur sehr langsam ein. Dadurch gleiten die Hände besser über die Haut und der Ölverbrauch wird minimiert. (2)

In der Küche

Olivenöl ist als pflanzliches Speiseöl vor allem im Mittelmeerraum stark verbreitet. In Ländern wie Griechenland, Spanien und Italien wird hauptsächlich damit gekocht und gebraten.

Geschmack und Verwendung

Olivenöl wird sowohl zum Braten und Kochen als auch in der kalten Küche zu Salaten und Mezze verwendet. Der Rauchpunkt liegt etwa bei 190 °C, wobei bei höheren Temperaturen einige der wertvollen Inhaltsstoffe zerstört werden.

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Der Geschmack ist intensiv, leicht bitter und herb. So harmoniert Olivenöl gut mit Gemüse, Fleisch, mediterranen Kräutern und Feta-Käse, jedoch nicht mit Obst und Süßspeisen. Nordeuropäer benötigen häufig eine Eingewöhnungszeit, bis sie dem Geschmack etwas abgewinnen können.

Wirkung auf die Gesundheit

Olivenöl hat einen hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren. Diese sind in vielfacher Hinsicht positiv für den Körper. Sie können den Cholesterinspiegel senken und das Gefäßsystem stärken. (1)

Der enthaltene Wirkstoff Oleocanthal verleiht dem Öl zudem entzündungshemmende Eigenschaften. Dieser kann auch bei innerlicher Anwendung wirken. (3)

Qualitäten von Olivenöl

Heute sind im Handel viele unterschiedliche Qualitäten von Olivenöl erhältlich. Grob unterschieden wird in kaltgepresstem und raffiniertem Öl. Doch auch innerhalb der beiden Verfahren gibt es Qualitätsunterschiede. So sind nicht alle Qualitäten auch für den Verzehr oder die Massage geeignet.

Herstellung

Olivenöl kann auf zweierlei Arten hergestellt werden – zum einen durch Kaltpressung und zum anderen durch Raffinierung (vgl. Herstellung von Massageöl bzw. Pflanzenöl).

Heutzutage wird das kaltgepresste Olivenöl für Küche und Massage bevorzugt. Dieses Herstellungsverfahren ist besonders schonend und bewahrt alle Wirkstoffe im Öl. Daher gelten kaltgepresste Öle als Naturprodukte.

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Raffiniertes Ölivenöl wird in der Regel durch den Einfluss von Hitze von bestimmten Begleitstoffen befreit. Dies können Bitterstoffe, Geruchsstoffe oder Farbstoffe sein. Der Nährstoffgehalt ist bei diesem Verfahren geringer.

Güteklassen

Die Güteklassen teilen das in Europa erhältliche Olivenöl in unterschiedliche Qualitäten ein. Insgesamt gibt es acht Qualitäten, welche derzeit verkauft werden dürfen. In Deutschland sind lediglich die ersten vier (höherwertigen) Güteklassen im Einzelhandel erhältlich.

  • I Kategorie Native Olivenöl Extra – kaltgepresstes Öl aus 1. Pressung
  • II Kategorie Natives Olivenöl – kaltgepresst
  • III Kategorie Gewöhnliches natives Olivenöl – kaltgepresst
  • IV Kategorie Lampantöl – nicht für Verzeht geeignet
  • V Kategorie Raffiniertes Olivenöl – raffiniert, ohne typische Olivenöl-Merkmale
  • VI Kategorie Olivenöl – Mischung aus raffinierten und kaltgepressten Ölen
  • VII Kategorie Rohes Oliventresteröl – aus dem Trester und nicht zum Verzehr geeignet
  • VIII Kategorie Raffinierten Oliventresteröl – raffiniertes Tresteröl, geschmacksfrei
  • IX Kategorie Oliventesteröl – raffiniertes Tresteröl mit kaltgepresstem Öl

Quellenverzeichnis

  1. Wikipedia.org: Fettsäuren, abgerufen am 10. August 2012
  2. Massage-Expert.de: Olivenöl, abgerufen am 10. August 2012
  3. Wissenschaft.de: Was Olivenöl und Kopfschmerztabletten gemeinsam haben, abgerufen am 10. August 2012
MH

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