Massageöl: bei einer Massage als Gleitmittel eingesetztes Pflanzenöl

Massageöl als Gleitmittel
Massageöl dient vor allem als Gleitmittel bei der Massage. Es macht eine flüssige, entspannende Massagebewegung erst möglich.

Ein Massageöl ist ein Pflanzenöl, das als Gleitmittel bei einer Massage verwendet wird. Es ermöglicht eine fließende Massagebewegung.

Zur Herstellung von Massageöl werden die Pflanzen bzw. ihre Saaten gepresst und anschließend auf unterschiedliche Weise weiter verarbeitet.

Herstellungsverfahren von Massageöl

Schneckenpresse
Modell einer Schneckenpresse mit geöffnetem Zylinder, um Einblick auf die Winde zu geben.

Je nach Herstellungsprozess der Pflanzenöle gibt mechanisch gepresstes Massageöl oder industriell hergestelltes Massageöl (Raffiniertes Massageöl).

Wenn die Rohstoffe aus rein biologischem Anbau sind und anschließend lediglich mechanisch gespresst und gefiltert wurden, wird von Bio-Massageöl gesprochen. Teilweise wird weiter in Massageöl aus erster Pressung oder / und Kaltpressung unterschieden.

Bei industriell hergestelltem Massageöl wird die Saat zunächst durch Extraktion in ein Rohöl gewandelt, das anschließend raffiniert wird. Dadurch gehen sämtliche Farbstoffe, der Geschmack und Düfte verloren. Zum großen Teil werden durch die Raffination auch die Vitamine vernichtet.

Qualitätsfaktoren von Massageöl

Bio Massageöl stammt aus biologischem Anbau und ist frei von Konservierungsstoffen und anderen Zusätzen
Bio Massageöl stammt aus biologischem Anbau und ist frei von Konservierungsstoffen und anderen Zusätzen

Eine Reihe von Faktoren bestimmen die Qualität eines pflanzlichen Öls bzw. eines Massageöls. Sie reichen vom Rohstoff bis hin zur Lagerung des abgefüllten Öls.

Rohstoff

Ausschlaggebend für die Qualität des Rohstoffs (das Saatgut, die Ölfrüchte) sind die folgenden Punkte

  • Reifezustand
  • Gehalt an Fremdbestandteilen (Auswuchs, Besatz, Bruchsaat usw.)
  • Nacherntebehandlung (Vorreinigung, Trocknung, Lagerung und Reinigung)

Sowohl die Nacherntebehandlung der Rohstoffe als auch ein geringer Anteil an Fremdbestandteilen in den Rohstoffen verschlechtern die sensorischen Qualität der Öle in großem Ausmaße. (1) Mit „sensorisch“ ist bei einem Massageöl vor allem der Geruch gemeint.

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Herstellung

Massageöl in einer Karaffe
Massageöl wird gerne in Karaffen aufbewahrt. Das sieht gut aus und ist praktisch bei der Dosierung. Außerdem können die hitzebeständigen Karaffen direkt in einen Massageöl-Erwärmer gestellt werden

Die Herstellung von Massageöl erfolgt durch mechanische Pressung oder Extraktion und Raffination. Bei der Raffination werden arteigene Merkmale eliminiert und Temperaturen von bis zu 250 °C eingesetzt. Darunter leidet die Qualität erheblich, so dass gepresstes Massageöl immer eine höhere Qualität hat.

Lagerung

Solange sich das Fett bzw. Öl noch in der Pflanze befindet, ist es von der Natur optimal vor schädlichen Einflüssen geschützt. Sobald aber Licht und Luft einen Einfluss haben, laufen chemische Kettenreaktionen ab, die das Öl verändern.

Bei der Oxidation entstehen Um- und Abbauprodukte wie Peroxide und freie Fettsäuren, freie Radikale und Ketone. Diese lassen das Öl im fortgeschrittenen Stadium ranzig werden und somit gehen gesundheitsfördernde Eigenschaften verloren. Beschleunigend wirken sich Metalle aus, weshalb Metalldosen keine guten Aufbewahrungsbehälter für Öl bzw. Massageöl sind. (2)


Quellenverzeichnis

  1. Oleador.com: Nativ, kaltgepresst, aus erster Pressung, abgerufen am 30.05.2012.
  2. Pohl, Sabine (2007): Das Ölbuch – Pflanzenöle kompakt erklärt, 3. Auflage, S. 36.
MH

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