Handreflexzonenmassage: Stimulation von Handbereichen mit indirekter Organverbindung
Die Handreflexzonenmassage ist ein Verfahren zur Stimulation bestimmter Bereiche auf den Händen. Durch eine reflektorische Verbindung zu inneren Organen und Körperbereichen soll eine lindernde Behandlung möglich sein. Die Existenz von Reflexzonen konnte jedoch wissenschaftlich bisher nicht belegt werden.
Die Handreflexzonenmassage ist eine Form der Reflexzonenmassage und wirkt ähnlich der Fußreflexzonenmassage. Durch die indirekte Einflussnahme auf Organe können Wirkungen wie Schmerzlinderung, Verdauungsförderung oder Konzentrationssteigerung möglich sein. (1)
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Die Massage erfolgt nur bei Bedarf mit Massageöl. Üblich ist hingegen die Verwendung von Massagegriffeln oder kleinen Massagesteinen.
Ursprung der Handreflexzonenmassage
Die Handreflexzonenmassage ist eine relativ spät entwickelte Form der Refelxzonenbehandlung. Nachdem die Fußreflexzonenmassage schon länger bekannt war, wuchs das Interesse an den Handreflexzonen.
Nach Dr. Fitzgerald und dessen Zonentherapie stünden auch die Handflächen in Verbindung zu den Organen. Doch erst Anfang der 1980er Jahre wurden die Handreflexzonen von Jürgen Kaiser näher untersucht und beschrieben. (1)
Heute kann die Handreflexzonenmassage als eine einfache Alternative zur Fußreflexzonenmassage für die Selbstanwendung betrachtet werden.
Wirkung
Die Wirkung der Handreflexzonenmassage wird ähnlich beschrieben wie bei der Reflexzonenmassage allgemein. So kann sie:
- Schmerzen lindern
- Entgiftung anregen
- Konzentration steigern
- Verdauungsstörungen mindern (1)
Das vereinfachte Massageprinzip
Massagegriffe
Die Massage erfolgt überwiegend durch den Daumen. Dieser wird nicht eingeknickt oder stark gekrümmt. Für Zonen der Fingerknochezwischenräume werden hingegen die Zeigefinger verwendet.
Typische Massagegriffe sind kurze und kräftige Druckimpulse (ähnlich wie bei der Akupressur). Im Gegensatz zu den Fußreflexzonen kann bei der Handreflexzonenmassage ruhig kräftig gedrückt werden. Weiterhin kommen Reibungen oder kleine kreisende Bewegungen zum Einsatz.
Wenn die Handreflexzonenmassage anregend sein soll, dann können kräftige und schnelle Massagebewegungen durchgeführt werden. Ist eine beruhigende Wirkung erwünscht, dann kann auch entsprechend sanft und langsam massiert werden.
Durchführung
Die Handreflexzonenmassage beginnt üblicherweise mit der rechten Hand. Zunächst werden alle Organzonen mit kräftigen Druckimpulsen massiert, um anschließend nach bestimmter Reihenfolge fortzufahren.
Es folgen die Zonen für Lunge und Brust. Dann geht die Handreflexzonenmassage über zu Herz, Magen und sämtlichen inneren Organen. Im nächsten Schritt werden die Wirbelsäulenbereiche am äußeren Daumen massiert.
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Im letzten Schritt werden die Zonen für Augen und Ohren in kreisende Bewegungen an den Fingerwurzeln stimuliert. Zum Schluss folgen die Zonen des Gehirns an den Fingern. Hier wird mit reibenden Bewegungen zur Fingerspitze hin massiert.
Kontraindikationen
Die Handreflexzonenmassage ist ungeeignet bei:
- Bluthochdruck
- Venenentzündungen
- Hautkrankheiten und Wunden
- lebensbedrohlichen Erkrankungen (1)
Quellenverzeichnis
- Chang, David (2009): Das große Buch der Massagetechniken, 1. Aufl., München, Bassermann, S. 64ff.