Spreitverhalten: Verteilung und Einziehvermögen von Ölen

Spreitverhalten
Spreitverhalten eines Massageöls beim Verreiben auf dem Rücken

Als Spreitverhalten wird die Fähigkeit der Verteilung und des Einziehens von Ölen auf der Haut bezeichnet. Zieht ein Öl schnell in die Haut ein, dann ist es hochspreitend. Zieht es langsam ein, dann ist es niedrigspreitend.

Entscheidend für das Spreitverhalten sind vor allem die Oberflächenspannung und die Viskosität (Zähflüssigkeit) eines Öls. Je geringer die Oberflächenspannung und je niedriger die Viskosität, desto leichter verteilt sich ein Massageöl auf der Haut. (1)

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In der Kosmetik spielt das Spreitverhalten von Ölen eine wichtige Rolle als Auswahlkriterium. So gibt es Aufschluss über Tragegefühl und Konsistenz des damit hergestellten Kosmetikproduktes.

Spreitverhalten von Ölen

Hochspreitendes Öl
Hochspreitendes Öl in einer Glasflasche

Als ein umfassendes Modell über das Spreitverhalten von Ölen galt und gilt das Ziedler-Modell. Dieses bezieht sich jedoch überwiegend auf Esteröle und Mineralöle.

Heike Käser hat 2009 ein neues Spreitmodell entwickelt, welches vor allem naturkosmetische Öle umfasst. Die folgenden Öle unterliegen diesem Modell. (1)

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Hochspreitende Öle

Das hohe Spreitverhalten sorgt dafür, dass diese Öle schnell in die Haut einziehen, aber ihre Eigenschaften auch schnell wieder verlieren. Sie eignen sich vor allem für leichte Cremes, Lotionen, Hautöle oder Gele. Bekannte hochspreitende Öle sind Kokosöl, Neutralöl oder Babassuöl.

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Mittelspreitende Öle

Mittelspreitende Öle werden besonders häufig in der Kosmetik und Hautpflege verwendet. Sie ziehen relativ schnell in die Haut ein und weisen dennoch anhaltende Pflegeeigenschaften auf. Bekannte mittelspreitende Öle sind Mandelöl, Avocadoöl oder Olivenöl.

Niedrigspreitende Öle

Massage Butter
Massage Butter für Hautpflege aus Pflanzenbuttern

Das niedrige Spreitverhalten sorgt dafür, dass diese Öle nur langsam in die Haut einziehen und sich schwer verteilen lassen. Die Wirkeigenschaften sind langanhaltend, so werden diese Öle häufig für Nachtpflegeprodukte, Massagebutter oder rückfettende Cremes genutzt. Bekannte niedrigspreitende Öle sind Rizinusöl und vor allem Pflanzenbutter.


Quellenverzeichnis

  1. Käser, Heike (2011): Naturkosmetische Rohstoffe, 2. Aufl., Linz, Freya, S. 22ff.
MH

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