Aqua-Massage: Indirekte oder direkte Massage durch Flüssigkeit
Bei der Aqua-Massage (auch: Wasser-Massage) wirkt Flüssigkeit auf den Körper. Der Begriff summiert diverse Methoden wie Dauerbrause, Überwasser-Massage sowie Unterwasser-Massage.
Mit speziellen Geräten kann Wasser zudem für die Selbstmassage eingesetzt werden. Wasser ersetzt dabei also den Händedruck eines Masseurs. Aber auch klassische Massagen können im Wasser stattfinden, um die Wirkung zu verstärken und die Gelenke zu entlasten.
Wirkung von Aqua-Massagen
Aqua-Massagen werden eingesetzt, um Muskelverspannungen zu lösen. Der Druck durch Wasserstrahlen regt zudem die Durchblutung und Regeneration des Gewebes an. Aquamassagen sollen auch bei Cellulite und gegen Rückenschmerzen helfen und den Stoffwechsel anregen. Dabei kann sowohl warmes als auch kaltes Wasser zum Einsatz kommen.
Um die entspannende Wirkung zu steigern, können Öle und Badezusätze in das Wasser gegeben werden. Auch Sole-Bäder in z. B. Thermalbädern sind beliebt. In Ganzkörper-Geräten sind oft Musik- oder Sound-Programme verfügbar.
Formen der Aqua-Massage
Die Dauerbrause
Die Dauerbrause ist eine Massagetechnik, bei der der Klient auf einem Wasserbett liegt. Er wird von warmen Wasserstrahlen massiert, die von oben aus feinen Düsen kommen. Die Wasserstrahlen massieren den ganzen Körper vom Fuß bis zum Hals. Zudem sind Wechselmassagen mit kaltem und warmem Wasser möglich.
Die Dauerbrause wurde 1918 von Dr. Lust, einem Schüler des Pfarrers Kneipp, in New York entdeckt und eingesetzt. Sie ist also der Klassiker unter den Aqua-Massagen. Die Dauerbrause wirkt entspannend auf Gelenke und sorgt für eine stärkere Durchblutung und Regeneration der Haut. Aber auch die tieferliegenden Organe werden angeregt. Zudem wird der Dauerbrause eine reinigende Wirkung der Haut nachgesagt.
Die Dauerbrause wird von Ärzten verschrieben, kann aber auch privat bezahlt werden. Geräte stehen in Kurkliniken, größeren Praxen, Thermalbädern sowie Wellness-Einrichtungen.
Unterwasser-Massage
Unter einer Unterwasser-Massage versteht man Massagen, bei denen sich der Klient im Wasser befindet. Er wird dabei von Düsen und Sprudlern massiert. Solche Massagen sind möglich in Spas, Whirpools oder Thermalbädern. Unterwasser-Massagen werden im Rahmen einer Physiotherapie oder als Wellnessfaktor eingesetzt.
Trocken-Massage mit Geräten
Bei der Trocken-Massage (auch: Überwasser-Massage) wird der Klient zwar mit Wasser massiert, aber nicht nass. Er / sie liegt in Ganzkörpergeräten wie einem Wasserbett oder Hydrojet, in denen das Wasser hinter einer wasserdichten Barriere durch Druck auf den Körper wirkt.
In diesen Ganzkörpergeräten liegen die Kunden auf dem Bauch oder auf dem Rücken, während Wasserstrahlen von mehreren Seiten den Körper massieren. Der Kunde bleibt dabei trocken und kann angezogen bleiben, denn die Wasserstrahlen sind durch eine Barriere gefiltert.
In den Geräten für die Trocken-Massage können Frequenz, Dauer und Wasserdruck der Behandlung eingestellt werden. Kunden können zwischen verschiedenen Programmen wählen oder ihre präferierte Massage speichern und bei Bedarf abrufen. Zudem kann die Behandlung mit Klängen und Aromen kombiniert werden.
Manuelle Massage
Klassische Massagen können auch im Wasser stattfinden. Dies empfiehlt sich zum Beispiel für besonders schmerzempfindliche Klienten, die sich im Rahmen einer Therapie erholen möchten. Die Wärme und der Auftrieb des Wassers tragen zusätzlich zur Entspannung bei, sodass Bewegungen schonender und schmerzfreier sind.
Selbstmassage mit Flüssigkeit
Aqua-Massagen sind auch Zuhause möglich, um sich im Privaten einen erholsamen Moment zu gönnen. Für eine Behandlung mit Wasserstrahlen im eigenen Badezimmer lassen sich große Massage-Duschköpfe installieren. Zudem gibt es sogenannte Sprudelmatten mit Luftdüsen. Für Fußmassagen sind Fußbäder verfügbar. Viele Whirpools bieten eingebaute Massage-Funktionen.
Anbieter von Aqua-Massagen
Geräte für eine Aqua-Massage finden sich in medizinischen Einrichtungen wie Kliniken, Sanatorien sowie größeren Arztpraxen und bei Physiotherapeuten. Aber auch im Wellness-Bereich wie in Spas, Sporthotels, Thermalbädern, Wellness-Hotels sowie Fitnesstudios stehen passende Geräte. In Fachgeschäften sowie online können zudem spezielle Geräte erworben werden, sodass die Aqua-Massage auch zu Hause durchgeführt werden kann.
Ihr Hausarzt ist ein Ansprechpartner für Adressen, an denen Aqua-Massage angeboten werden. Er kann zudem Massagen verschreiben.