Zimbel: Instrument der Klangmassage

Zimbeln in der Hand
Die Zimbeln werden hier in einer Hand gehalten und leicht aneinander geschlagen.

Die Zimbel ist ein selbstklingendes Musikintrument (Idiophon) für die Klangmassage. Sie besteht aus einem kreisrunden Metallteil mit Loch und einem Griff, z. B. aus Leder, der an dem Loch befestigt ist. Das gewölbte Metallstück wird aus einer Metallplatte aufgebogen oder aus einem Metallgefäß ausgearbeitet.

Als Synonym für Zimbel wird häufig die Bezeichnung „Kleines Becken“ verwendet. Kleine Handzimbeln aus Tibet werden als Tingshas bezeichnet.

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Um einen Ton zu erzeugen, werden zwei Zimbeln gegeneinander geschlagen. Dabei treffen die jeweiligen Ränder aufeinander. Alternativ wird die Zimbel mit einem Klöppel angeschlagen. Dabei entsteht ein sehr heller durchdringender Klang.

Geschichte der Zimbel

Der Ursprung der Zimbel wird im nahen Osten, China oder Indien vermutet und hängt mit der Entdeckung der Bronze zusammen. (1) Im Alten Testament werden mehrfach die Instrumente des israelischen Tempelkults erwähnt – so z. B. Trompeten, Hörner und Zimbeln. (2)

Handzimbeln

Tibetische Zimbeln
Tibetische Zimbeln mit Verzierungen

Handzimbeln haben einen Durchmesser von wenigen Centimetern, ca. 4 bis 8 cm. Sie bestehen aus zwei Becken mit Wölbung, die über Lederband miteinander verbunden sind. Das Lederband ist über eine Öse oder ein kleines Loch jeweils am Becken befestigt.

Die aus Tibet stammenden Handzimbeln werden Tingshas genannt. In der tibetischen Musik werden allerdings nur die kleinen, flach gebuckelten Becken (sil sngan) gespielt. Wie alle Handzimbeln werden diese dazu senkrecht gehalten. (3)

In Indien werden in volkstümlichen Andachtsliedern, zur Begleitung von Volkstänzen und in Gesängen von Bettlern kleine Handzimbeln verwendet. Sie geben den Rhythmus für den Sänger vor. Regional unterschiedlich sind die Namen der Zimbeln. Die kleinen heißen mnjira, jalra, jhallari, kartal, elattalam oder kulttalam. Die großen heißen jhanj, jhallari, brhattalam oder brahmatalam. (4)

Zimbeln | Massage-Expert Shop

Tala oder talam bezeichnet die rhythmische Struktur in der indischen Musik. Kleine, schalenförmige Zimbeln mit einem Durchmesser von maximal 5 Zentimetern werden entsprechend der Verwendung tal, taal, tali oder talam genannt. (5)

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Fingerzimbeln

Im Gegensatz zu den zuvor beschriebenen Zimbeln kommt es bei den Fingerzimbeln nicht darauf an, ob sie ausgehöhlt oder ausgebogen wurden. Das Material unterscheidet die Fingerzimbel von den nichtmetallischen Klappern.

Fingerzimbeln werden jeweils am Daumen und am Mittelfinger mit einer kleinen Schlaufe befestigt und so aneinander geschlagen. Häufig werden 2 Zimbelpaare gleichzeitig verwendet – das eine in der linken, das andere in der rechten Hand.

Klangbeispiel von Tibetischen Zimbeln / Handzimbeln

In dem folgenden Video sehen Sie, wie tibetische Zimbeln angespielt werden. Dabei entsteht ein sehr hoher, durchdringender Klang.

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Quellenverzeichnis

  1. Shepard, John; u.a. (Hrsg.) (2003): Continuum Encyclopedia of Popular Music of the World. Part 1. Performance and Production: Volume II: 2, Continuum, London, S. 356, ISBN 978-0826463227.
  2. Braun, Joachim (1999): Die Musikkultur Altisraels/Palästinas: Studien zu archäologischen, schriftlichen und vergleichenden Quellen. (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, S. 97, ISBN 978-3525536643.
  3. Wikipedia.org: Zimbel, abgerufen am 04.06.2012.
  4. Deva, Bigamudre Chaitanya; Kuckertz, Josef (1981): Bhārūḍ, Vāghyā-muralī and the Ḍaff-gān of the Deccan. Studies in the regional folk music of South India. (Ngoma. Studien zur Volksmusik und außereuropäischen Kunstmusik, Band 6) Musikverlag Emil Katzbichler, München / Salzburg, S. 130.
  5. Baines, Anthony (1992): The Oxford Companion to Musical Instruments. Oxford University Press, Oxford, S. 88.
MH

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