Sheabutter: pflegendes Pflanzenfett mit schokoladigem Duft
Als Sheabutter wird das Pflanzenfett aus den Nüssen des Sheabaums bezeichnet. Sie ist auch unter den Namen Karitébutter oder Galambutter bekannt.
Die Pflanzenbutter stammt überwiegend aus Afrika, wo sie teilweise heute noch durch ein traditionelles Verfahren hergestellt wird. Durch Schälen, Zerkleinern und Kochen der Nuss, kann das zunächst flüssige Öl gewonnen werden. (1)
Die feste, nach Kakao duftende, Sheabutter kann glättend und beruhigend wirken. (2) So findet sie Verwendung bei der Schokoladenmassage oder in Hautcremes.
Eigenschaften und Wirkung
Sheabutter ist in der Regel von fester, aber glatter Konsistenz. Sie kann selbst bei leicht erhöhter Umgebungstemperatur ihre Form und Haltbarkeit lange aufrecht erhalten. Der Schmelzpunkt beginnt ab etwa 35 Grad.
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Üblicherweise hat Sheabutter eine helle, leicht gelbliche Farbe und duftet nach Nüssen und Kakao. Sie erinnert vom Aussehen und Duft an Kakaobutter. Raffinierte Butter ist hingegen geruchsneutral, zäh und weiß. (1)
Die Butter zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an Ölsäure und unverseifbaren Bestandteilen aus. Sie kann daher sehr hautpflegend bei trockener Haut wirken. Sie kann außerdem hautglättend, beruhigend und feuchtigkeitsausgleichend wirken. (2)
Verwendung
Sheabutter wird überwiegend im Kosmetik- und Beautybereich, sowie in der Schokoladenproduktion eingesetzt. Sie wird in Cremes und Körperbuttern gerne als Konsistenzgeber und Pflegerohstoff verwendet. Sie kann in diesem Bereich vor allem bei Neurodermitikern hilfreich sein.
Im Massagebereich ist die Sheabutter wesentlicher Bestandteil von Massageschokolade (von kauffertiger oder selbstgemachter). Ebenso wie Kakaobutter, kann sie bei der Schokoladenmassage für ein entspanntes Erlebnis mit schokoladigem Duft sorgen.
In der Schokoladenproduktion kann die Sheabutter einen Grauschleier an der Schokoladenoberfläche verhindern.
Pflanze
Die Sheabutter wird aus den Nüssen des Karitébaums (auch als Afrikanischer Butterbaum, Sheanussbaum oder Schibutterbaum bekannt) gewonnen. Der Baum gehört zur Familie der Sapotengewächse und wird überwiegend in zwei Unterarten angebaut.
Zur Sheabutterherstellung sind es die Arten Vitellaria paradoxa subsp. nilotica aus Ostafrika und Vitellaria paradoxa subsp. paradoxa aus Westafrika. (1) Je nach Unterart, können die Buttern leichte Unterschiede in den Inhaltsstoffen aufweisen. (2)
Der Baum kann bis zu 20 Meter hoch werden und weist einen massiven Stamm mit voluminöser Baumkrone auf. Er trägt grünliche Früchte, welche die bräunlichen Sheanüsse mit 50 Prozent Fettgehalt enthalten.
Die Pflanze bevorzugt tropisches Klima. So wächst sie überwiegend in der breiten Sudanzone von Afrika wie beispielsweise Ghana, Uganda oder Burkina Faso.
Herstellung
Die Herstellung der Butter erfolgt teilweise traditionell per Hand oder mit Hilfe von speziellen Maschinen. In der Regel werden die Nüsse zunächst gewaschen, geröstet, geschält und zerkleinert.
Für die Gewinnung wird der Nussbrei nun in Wasser erhitzt, bis sich die flüssige Butter löst und an der Wasseroberfläche schwimmt. Das Öl wird anschließend abgeschöpft und bei Bedarf gefiltert oder raffiniert.
Quellenverzeichnis
- Wikipedia.org: Karitébaum, abgerufen am 20. November 2012.
- Käser, Heike (2011): Naturkosmetische Rohstoffe, 2. Aufl., Linz, Freya, S. 112.