Reflexzonenmassage: Therapiemethode und Entspannungsverfahren
Die Reflexzonenmassage ist eine alternativmedizinische Therapiemethode. Das Wirkungsprinzip basiert auf der Annahme, dass die Füße und Hände (jeweils) das gesamte Organsystem des menschlichen Körpers widerspiegeln und darüber einen Einfluss ermöglichen.
Reflexzonen gibt es am gesamten Körper. Die bekanntesten Reflexzonen sind die Fußreflexzonen und die Handreflexzonen. Oft werden unter den Reflexzonen nur die Fußreflexzonen verstanden.
Der Ursprung der Reflexzonenmassage wird bei den indianischen Völkern Nord- und Mittelamerikas vermutet. Doch auch die alten Ägypter, die Inder und die Chinesen kannten die heilende Wirkung einer gezielten Fußmassage.
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Als Entspannungsmassage ist die Reflexzonenmassage im Wellnesssektor weit verbreitet. In vielen Fällen wird die Reflexzonenmassage unterstützend zur Schulmedizin angewandt.
Grundlagen und Entstehung der Reflexzonenmassage
Das Prinzip der Reflexzonenmassage ähnelt sehr dem Prinzip der chinesischen Akupressur oder Akupunktur. Dennoch beruht es auf anderen Erkenntnissen und weist somit große Unterschiede auf.
Die Wirkungsprinzipien wurden zunächst mit Hilfe der Headschen Zonen erklärt. Dies sind bestimmte Hautareale, welche durch Nervenbahnen mit bestimmten Organen verbunden sind. Die Behandlung dieser Hautstellen, kann sich somit auf die Funktion des Organs auswirken.
Die heute bekannte Reflexzonenmassage wurde mit Hilfe dieses Wissens von Dr. Fitzgerald entwickelt. Er erweiterte diese Massage noch um einige senkrecht verlaufende Körperzonen. Reflexzonen lassen sich demnach auf dem gesamten Körper finden.
Während die Headschen Zonen wissenschaftlich bewiesen und anerkannt sind, so ist die Wirkung der Reflexzonenmassage bisher noch nicht belegt. Die Physiotherapeutin Eunice Ingham-Stopfel entdeckte bei ihrer Arbeit mit Fitzgeralds Zonentherapie die Verbindungen von bestimmten Regionen auf der Fußsohle zu bestimmten Organen. Nach heutigem Wissen spiegelt sich der gesamte Organismus, inklusive Knochen und Sinnesorgane in unseren Handinnenflächen und Fußsohlen wieder. Diese Entdeckung durch Erfahrung hat die Reflexzonenmassage zu einer ganzheitlichen Therapieform gemacht.
Die bekannte Fußreflexzonenmassage resultierte aus diesen Erkenntnissen und ist die beliebteste Reflexzonenmassage.
Lage der Reflexzonen
Reflexzonen befinden sich am ganzen Körper. Am bekanntesten sind die Fußreflexzonen. Der rechte und linke Fuß stellt jeweils die rechte und linke Körperhälfte dar. Selbiges gilt auch für die Hände. Auf beiden Füßen und Händen sind die Reflexzonen nahezu identisch. Die Gallenblasen-Zone ist z. B. nur auf dem rechten Fuß zu finden und die Milz-Zone nur auf dem linken.
Die Reflexzonen befinden sich jedoch nicht nur an den Sohlen und Innenflächen, sondern auch auf den Außenflächen. Zur besseren Orientierung können Innenflächen und Außenflächen durch zwei Querlinien unterteilt werden. Diese teilen die Fuß- und Handflächen in den Bereich Kopf, Taille und Hüfte.
Die Lage der Reflexzonen kann über Karten aus Büchern, auf Postern oder Baumwollprodukten mit Aufdruck (Socken, Handschuhe) erlernt werden.
Wirkung der Reflexzonenmassage
Verfechter der Fuß- und Handreflexzonenmassage gehen von einer großen Wirkung auf viele Bereiche der Gesundheit aus. Eine leichte Linderung von Beschwerden kann schon nach einer professionellen Anwendung auftreten, häufig müssen bestimmte Zonen jedoch mehrere Male massiert werden.
Die Wirkung soll durch den Einsatz von Wärme, wie z. B. bei der Massage mit Hot Stones, verstärkt werden können.
Es können sowohl Krankheiten, welche die Organe betreffen, als auch Schmerzen, die häufig auf die verschiedenen Muskelgruppen zurückzuführen sind, gelindert oder sogar geheilt werden.
Menschen, die an Rückenschmerzen oder muskulären Verspannungen leiden, können schon nach wenigen Terminen eine deutliche Besserung spüren. Zudem lassen sich auch psychische Leiden, wie zum Beispiel Stimmungsschwankungen und leichte Depressionen mit der Reflexzonenmassage lindern.
Im Folgenden sind typische Beschwerden aufgelistet, bei denen die Massage gute Wirkung zeigt:
- Stress
- Schmerzen im Allgemeinen
- Entzündungen
- Immunsystemschwäche
- Herz- und Kreislaufprobleme
- Verdauungsstörungen
- Erschöpfung
- Chronische Erkrankungen (1)
In bisherigen wissenschaftlichen Studien war die Reflexzonenmassage jedoch weitestgehend wirkungslos. (2)
Kontraindikationen
In der Regel ist die Fußreflexmassage eine sanfte Massageform ohne Nebenwirkungen. Dies setzt jedoch eine professionelle Anwendung voraus. Durch unbewusstes oder unvorsichtiges Drücken können unerwünschte Reaktionen hervorgerufen werden.
Darüber hinaus gibt es einige Erkrankungen, bei denen nicht massiert werden sollte. Dazu gehören Hauterkrankungen und offene Wunden an den entsprechenden Hautstellen sowie Fußpilz. Menschen mit Bluthochdruck oder akuten Venenentzündungen sowie Krampfadern sollten ebenfalls nicht massiert werden. Zudem ist Vorsicht geboten bei Schwangeren, Menschen mit psychischen Störungen oder ernsthaften Krankheiten. Im Zweifelsfall sollte ein professioneller Reflexzonenmasseur oder der behandelnde Arzt um Rat gefragt werden. (3)
Quellenverzeichnis
- Chang, David (2009): Das große Buch der Massagetechniken, 1. Aufl., München, Bassermann, S. 67.
- Wang, Mei-Yeh; Tsai; Pei-Shan, Lee, Pi-Hsia; Chang; Wen-Yin, Yang, Che-Ming: The efficacy of reflexology: systematic review. In: Journal of Advanced Nursing 62, Nr. 5, Juni 2008, S. 512–520.
- Chang, David (2009): Das große Buch der Massagetechniken, 1. Aufl., München, Bassermann, S. 66.