Lepa
Wohltuende Kräuterwickel aus dem Ayurveda
Der Begriff Lepa stammt aus der altindischen Sprache Sanskrit und bedeutet übersetzt so viel wie „Bestreichen“ und „Salbe“. Unter Lepa versteht man wohltuende Kräuterwickel. Diese speziellen Umschläge werden als äußerliche Auflage auf dem Körper angewendet und enthalten entsprechend der traditionellen Vorstellung ein heilendes Elixier, beziehungsweise eine Paste aus verschiedenen Kräutern, welche die unterschiedlichsten Leiden lindern soll. Diese Art der Behandlung stammt aus dem Ayurveda. Der Wickel wird in der Regel nach einer entspannenden Massage direkt auf der Haut aufgelegt, um seine volle Heilkraft zu entfalten.
Inhaltstoffe und Anwendung
Lepa-Wickel bestehen meist aus Pasten, welche – je nach Beschwerdebild – aus verschiedenen geriebenen Kräutern, Blätter, Gewürzen, Milch, Wasser, Pflanzensäften und Ölen hergestellt werden. Je nach Leiden können die Wickel kühlend oder wärmend eingesetzt werden.
Lepa wurden im Ayurveda ursprünglich dazu konzipiert, wundheilend, antientzündlich, abschwellend, durchblutend und schmerzlindernd zu wirken. Man wendet sie eigenständig an, oder auch in Verbindung mit einer ayurvedischen Massage. Ihre Wirkung wird von den meisten Anwendern als wohltuend und sehr effektiv beschrieben.
Lepa Kräuterwickel selbst herstellen
Es stellt keinen großen Aufwand dar, die heilenden Pasten für diese Wickel selbst herzustellen. Neben guter Fachliteratur zu diesem Thema findet man auch zahlreiche Rezepte gegen die unterschiedlichsten Beschwerden im Internet.
Im Ayurveda stellt man Lepa-Wickel traditionell aus frischen Kräutern her. Wenn man getrocknete Kräuter für die Anwendung verwenden möchte, sollte man diese vorher einige Stunden lang in frischem Wasser einweichen.
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Wirkweise
Ayurveda-Wickel finden unter Kennern gegen viele verschiedenen körperlichen, aber auch seelischen Leiden ihre Anwendung. Nach der Tradition des Ayurveda soll man sie beispielsweise gegen Arthrose, Schmerzen, wie einen Hexenschuss, gegen Migräne, Verspannungen jeglicher Art und viele andere Beschwerdebilder einsetzen.
Den ayurvedischen Rezepten der Kräutermischungen wird auch Wirksamkeit bei Schlaflosigkeit, Nervosität und allgemeiner Abgeschlagenheit nachgesagt. Die Kräuterwickel sollen insgesamt zur „Verjüngung“ von Körper und Seele beitragen können. Anwender beschreiben Lepa als entspannend und beruhigend: Nicht nur auf das zu behandelnde Körperteil, sondern auf den gesamten Organismus.
Wichtig! Die Anwendung von Lepa ersetzt keinen Besuch bei Ihrem Hausarzt.
Sonderform „Leber-Wickel“
Leber-Wickel zählen ebenfalls zu den Lepa und sollen laut Anwendern regenerierend auf die Leber wirken. Hierzu legt man einen warmen Leberwickel auf den rechten Oberbauch, unmittelbar unterhalb des Zwerchfells. Dort soll die Kräutermischung für etwa zwanzig bis fünfundvierzig Minuten verbleiben, um ihre heilende Wirkung vollständig zu entfalten.
Man kann diesen Wickel gegen verschiedene Magen-Darm-Beschwerden anwenden, aber auch gegen Gallenkoliken, sowie gegen Stress, allgemeiner Unruhe und Schlafstörungen.
Auch beim Heilfasten findet der Leber-Wickel, welcher meist aus einem Kräuterauszug von Lemison und Moor besteht; oder auch aus Bitterstoffen, wie Löwenzahn und Scharfgabe, seine Anwendung. Durch diese sanfte Methode soll der Stoffwechsel der Leber angeregt werden, was den Fasteneffekt vertiefen kann.
Quellenverzeichnis:
- Yoga Vidya e.V., „Lepa“, https://wiki.yoga-vidya.de/Lepa, (abgerufen am 29.08.2022).
- Yoga Vidya e.V., „Sanskrit“, https://wiki.yoga-vidya.de/Sanskrit, (abgerufen am 29.08.2022).
- Claudia Tank, „Lepa – Wohltuende Kraeuter-Wickel“, https://www.claudiatank.com/de/ayurveda/behandlung-lepa-kr%C3%A4uterwickel/, (abgerufen am 29.08.2022).