Cellulite nervt. Sie ist „noch immer“ ein Problem
Warum gibt es noch immer jedes Frühjahr aufs Neue unzählige Anti-Cellulite Cremes, Fitnessübungen und High-Tech-Produkte, obwohl längst (wieder) bekannt ist, dass Cellulite die natürlichste Hauterscheinung der Welt ist?
Eine äußerst berechtigte Frage, die meiner Meinung nach in einer Tatsachen ihre Antwort findet:
Cellulite kann in der Tat gemindert werden
Das ist wahrscheinlich die schlimmste Tatsache, die es überhaupt geben kann. Wie soll Frau bitteschön ihren delligen und unperfekten Po rechtfertigen, wenn er auch einem pflückreifen Pfirsich ähneln könnte? Am Ende könne es noch heißen, Sie wären zu faul für Zupfmassage, Stepper-Training und Rohkost. Cellulite gefährdet nun einmal das Schönheitsideal und das übt noch immer großen Druck auf die Frauenwelt aus. Ausreden helfen da nicht mehr: Frau steckt in der Zwickmühle.
Gegen Cellulite können viele Maßnahmen helfen
Die Haut straffende Wirkung diverser Mittel wie Retinol oder Koffein wurden bei Tests mittlerweile bestätigt. Das Bindegewebe kann mit den richtigen Maßnahmen auch lokal verbessert werden. Hoch gelobt werden beispielsweise Massagen wie Zupfmassage, Pinda Sveda, Bindegewebsmassage oder Lymphdrainage. In Kombination mit speziellen Anti-Cellulite Massageölen, regelmäßigem Sport, Wechselduschen und gesunder Ernährung, sind bereits nach wenigen Wochen erste Erfolge sichtbar. Und schon befinden Sie sich mitten im Cellulite-Wahn.
Da bringt auch Aufklärungsarbeit nix
Heute dürfte jede gut gebildete Frau, und das sind auf diesem Gebiet so gut wie alle, über die Harmlosigkeit der kleinen Dellen Bescheid wissen.
Etwa seit 2007 kamen die ersten kritischen Aufklärungsartikel an die Öffentlichkeit. Was die Frankfurter Allgemeine damals neckisch „Cellulite – die neue Beulenpest“ nannte, ermunterte zahlreiche Presseblätter zu gleichen Kampfaktivitäten gegen die mysteriöse Orangenhaut. Der Frauenwelt wurde lang und breit klar gemacht, dass Cellulite weder gefährlich noch unnatürlich ist.
Hinzu kommt, dass Orangenhaut nicht bei jedem gleichstark auftritt. Cellulite ist zwar gut behandelbar, doch das Ausmaß der Dellen ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Es kommt eben auf das Bindegewebe an. Manche sind bis in die 40er straff und elastisch, während andere bereits in der Jugend die Jugendhaftigkeit verlieren.
Wie fest oder locker Ihr Bindegewebe ist, hängt von vielen Faktoren ab. Vererbung, Östrogenspiegel, Ernährung und Bewegungen spielen in jedem Fall eine Rolle. Somit müssen einige für ihren Knackpo (leider) viele Strapazen auf sich nehmen. Dennoch wird weiter gecremt, massiert und gestrampelt – für das Schönheitsideal natürlich.
Weiterkämpfen oder sich ins eigene Schicksal fügen?
Heute stehen Sie und viele andere Frauen vor einer Zwickmühle:
Cellulite als natürliche Erscheinung mit Gewissensbissen annehmen oder sich wie ein Topmodel abrackern und gegen die Dellen kämpfen bis keine mehr da sind.
Natürlich ist es bei den meisten Betroffenen nicht mit Massageöl und einmal wöchentlichem Stepper-Training getan. Wenn die Dellen schon deutlich sichtbar sind, dann muss ein regelrechter Wechsel des Lebensstils auf sich genommen werden.
Ihre Meinung?
Sind Sie bereit, solche Strapatzen für einen tollen Körper auf sich zu nehmen oder gehören Sie gar zu den Glücklichen ohne Cellulite-Problemen? Können Sie Cellulite akzeptieren oder fühlen Sie sich von der Gesellschaft unter Druck gesetzt wegen des Schönheitsideals?