Massageausbildung: Vermittlung von Techniken und Arten der Massage
Eine Massageausbildung ist eine Form der Vermittlung, bei der Personen diverse Arten und Techniken zur Stimulation des Gewebes erlernen können.
Zu unterscheiden sind vor allem Ausbildungen zu medizinischen Massagen oder zu Wellness-Massagen. Medizinische Massagen dürfen nur ausgebildete Masseure und medizinische Bademeister durchführen oder erlernen. Wellness-Massagen können hingegen meist ohne Voraussetzungen erlernt werden.
Eine Massageausbildung vermittelt den Auszubildenden vor allem praktische Massagetechniken, aber häufig auch theoretisches Wissen zur Massagevorbereitungen oder den Massagewirkungen.
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Je nach Massage und Massageschule kann eine Massageausbildung ein paar Tage oder bis zu 2,5 Jahre in Form einer Berufsausbildung dauern. Die Ausbildungskosten sind meistens selbst zu tragen.
Ausbildungsformen
Massageausbildungen unterliegen in Deutschland nur teilweise festen Regelungen. Gerade Ausbildungen zu Wellness-Massagen sind nahezu jedem Massageinteressierten zugänglich. Somit können grob zwei Ausbildungsformen unterschieden werden – die Ausbildung zur medizinischen oder zur nicht medizinischen (Wellness-) Massage.
Staatlich anerkannte Massageausbildung
Eine staatlich anerkannte Massageausbildung wird vor allem in Form eines Ausbildungsberufes gereglt. Dazu zählen die Ausbildung zum Masseur und medizinischen Bademeister, sowie die Fortbildungen in einzelnen medizinischen Massagearten.
Solche Massageausbildungen können kostenfrei an staatlichen Berufsfachschulen durchgeführt werden oder aber selbstfinanziert an privaten Massageschulen. Entscheidend für den Auszubildenden sind die Ausbildungsabschlüsse oder die staatlich anerkannten Massagezertifizierungen.
Bei staatlich anerkannten Massageausbildungen handelt es sich in der Regel um medizinische Massagen. Diese dürfen nur von ausgebildeten Masseuren, Physiotherapeuten oder entsprechend ausgebildeten Ärzten und Heilpraktikern durchgeführt werden.
Während der Ausbildung zum Masseur und medizinischen Bademeister lernen die Auszubildenden nicht nur einzelne Medizinische Massagen kennen, sondern auch Behandlungen aus den Bereichen der Balneologie oder Lichttherapie. (1)
Die Ausbildung erfolgt an einer Berufsfachschule und dauert in der Regel 2,5 Jahre. Sie endet mit dem staatlich anerkannten Beruf des Masseurs und medizinischen Bademeisters.
Bekannte Massagen mit staatlicher Ausbildung sind beispielsweise
Weitere medizinische Massageausbildungen wie etwa die manuelle Lymphdrainage setzen die abgeschlossene Berufsausbildung zum Masseur und medizinischen Bademeister voraus.
Massageausbildung im Wellnessbereich
Ausbildungen zu Wellness-Massagen sind nicht staatlich anerkannt und unterscheiden sich auch in einigen Behandlungsaspekten von den staatlichen Massageausbildungen. So werden nur nicht medizinische Massagetechniken gelehrt.
Wellness-Massageausbildungen werden meist von privaten Institutionen angeboten und entsprechend aus selbst finanziert. Die Kosten können jedoch sehr unterschiedlich sein. Häufig gibt es Fördermittel.
Solche Massageausbildungen umfassen häufig viel praktischen Unterricht in kurzer Zeit. Dadurch können selbst nicht vorgebildete Teilnehmer die jeweilige Massage in ihren Grundzügen kennenlernen.
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Die Ausbildungsdauer kann wenige Tage (z. B. bei SWAV) bis einige Wochen umfassen und benötigt in der Regel keine Voraussetzungen.
Bekannte Massagen aus dem Wellness-Bereich sind beispielsweise
Typische Ausbildungsinhalte im Vergleich
Private und staatliche Massageausbildungen unterscheiden sich vor allem im theoretischen Ausbildungsinhalt. Dieser beinhaltet bei den staatlichen Ausbildungen auch medizinische und anatomische Kenntnisse.
Masseure und medizinische Bademeister lernen medizinische Massagen, die sie auch an Kranken durchführen können. Daher erfordern diese Massageausbildungen umfassendes Wissen über die Funktionen und den Aufbau des menschlichen Körpers. (1)
Wellness-Massagen dürfen hingegen nur an Gesunden durchgeführt werden. Daher wird die Anatomie häufig nur in Grundzügen vermittelt, während das eigentliche Massieren im Vordergrund steht.
Je nach Ausbildungsinstitut und Massage können Kenntnisse über
- Massageöle
- Massagegriffe
- Patientenumgang
- Hygienevorschriften
- Massagevorbereitung
vermittelt werden.
Anschließende Tätigkeit als Masseur
Je nach Massageausbildung und vorheriger Berufsbildung können die Masseure in unterschiedlichen Einrichtungen und auf unterschiedliche Weise arbeiten.
Masseure und medizinische Bademeister sind häufig in Krankenhäusern, Rehazentren oder Kurheimen tätig. Sie arbeiten meist in Kooperation mit Ärzten und behandeln überwiegend Kranke oder Unfallpatienten.
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Staatlich nicht anerkannte Masseure können mit einer Massageausbildung dennoch in Wellnesseinrichtungen, Spa-Hotels oder Massagestudios tätig sein. Je nach erhaltenem Zertifikat der Ausbildungsstätte dürfen sie sich dann beispielsweise Wellnessmasseur nennen, jedoch keine Kranken behandeln oder Heilversprechungen geben.
Quellenverzeichnis
- Wikipedia.org: Masseur und medizinischer Bademeister, abgerufen am 28. Mai 2013.
- Volker Schmiedel, Matthias Augustin (2008): Leitfaden Naturheilkunde, 5 Aufl., Urban & Fischer, München, S. 353ff.