Massagetechnik: fest definierter Handlungsablauf einer Massage

Massagetechnik Kneten, Petrissage
Knetende Massage der Schulter. Die Haut wird zwischen den Händen geknetet. Das Kneten gehört zur Massagetechnik Petrissage.

Unter einer Massagetechnik versteht man einen fest definierten Handlungsablauf einer Massage. Die Haut, das darunterliegende Bindegewebe und die Muskulatur werden mit speziellen Grifftechniken bearbeitet. Darüber hinaus sind die Intensität des Drucks und die Dauer der Massage Bestandteil einer Massagetechnik. Über die körperlichen Empfindungen hinaus, soll auch die Psyche von der Massage eingeschlossen werden.

Die bekannteste Massageform basiert auf Grifftechniken der schwedischen Massage und wird deshalb Klassische Massage genannt. Fünf etablierte Handgriffe finden hierbei Anwendung: Effleurage (Streichung), Petrissage (Knetung), Friktion (Reibung), Tapotement (Klopfung) und Vibration (Schwingung). (1)

Weitere Massagetechniken ergeben sich durch die Verwendung bestimmter Massagehilfsmittel (Massagegeräte, Rollen, Strom) und die Kombination verschiedener Techniken.

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Umgangssprachlich werden auch bestimmte Massageformen, wie z. B. die Hot Stone Massage, als Massagetechnik bezeichnet.

Massagetechniken der Klassischen Massage

Massagetechnik Streichen
Massagetechnik Streichen auf der Schulter einer Frau

Bei der Klassischen Massage wird mit nur mit den Händen und Massageöl gearbeitet. Es werden die folgenden grundlegenden Massagegriffe unterschieden (alphabetisch sortiert):

Mittels Streichungen wird das Öl auf der Haut verteilt und die Haut erwärmt.

Anschließend finden die Knetungen Anwendung, um die Muskulatur und das Unterhautbindegewebe zu stimulieren.

Sofern Verspannungen und Verhärtungen der Muskulatur vorhanden sind, können Reibungen mit den Handballen oder Fingerspitzen vorgenommen werden. Diese kraftvolle Grifftechnik sollte vorsichtig praktiziert werden, da sie Schmerzen verursachen kann.

Soll die Durchblutung gefördert und der Muskeltonus gesenkt werden, eignen sich Klopfungen. Diese Grifftechnik wird mit der Handkante, der flachen Hand oder den Fingern ausgeführt.

Die Vibration hingegen findet Anwendung, sobald tiefer liegendes Gewebe oder Organe erreicht werden sollen. Dieser Handgriff lockert die Strukturen und soll zudem eine krampflösende Wirkung haben. (2)

Massagetechnik von elektischen Massagegeräten

FußmassagegerätHeutige elektrische Massagegeräte können diverse Massagetechniken nachstellen. Dadurch wird die Massage effektiv und abwechslungsreich. Einige Geräte eignen sich auch für die Selbstmassage. Die folgende Übersicht zeigt nach heutigem Stand mögliche Massagetechniken bzw. Massageformen:


Quellenverzeichnis

  1. Ulrich Storck: Technik der Massage. Kurzlehrbuch. 19., korrigierte Auflage. Thieme, Stuttgart, 2004, ISBN 3-13-139599-0.
  2. Bernd Muschinsky: Massagelehre in Theorie und Praxis. Gustav Fischer, Stuttgart, 1984, ISBN 3-437-00415-8.
MH

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