Borretschöl: Kaltgepresstes Pflanzenöl mit entzündungslindernder Wirkung

Borretsch-Blüte für Borretschöl
Borretsch-Blüte zur Herstellung von Borretschöl (Bild: Ruesterstaude)

Das Borretschöl ist ein Pflanzenöl aus den Samen der Borretschpflanze. Diese ist auch als Gurkenkraut oder Kukumerkraut bekannt.

Die Pflanze ist eine bekannte Heilpflanze, die heute jedoch kaum verwendet wird. Grund sind die möglicherweise leberschädigenden Pyrrolizidinalkaloide in den Pflanzenteilen. Das Borretschöl enthält diese jedoch nicht. Das Pflanzenöl wird in den häufigsten Fällen durch Kaltgepressung gewonnen. Es kann pur innerlich und äußerlich angewendet werden. Borretschöl ist gerade für Neurodermitispatient von großer Bedeutung. Sein hoher Anteil an Gamma-Linolensäure kann Entzündungen und Beschwerden trockener Haut lindern (1).

Eigenschaften

Das goldgelbe Borretschöl erinnert vom Geruch und Geschmack an Gurken. Aufgrund der enthaltenen Gerbstoffe schmeckt das Öl auch etwas bitter.

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Da der Duft recht mild ist, kann man es gut mit anderen Ölen mischen.

Wirkung

Borretsch ist bekannt für seinen hohen Anteil an den Omega-6-Fettsäuren Gamma-Linolensäure und Linolsäure. Diese Wirkstoffe sind auch im Öl enthalten und verleihen ihm eine hautpflegende und entzündungshemmende Wirkung (1).

Im Gegensatz zu den Pflanzenteilen des Borretsch enthält das Öl keine Pyrrolizidinalkaloide. Die Pflanze ansich kann somit toxisch wirken. Sie steht im Verdacht leberschädigend zu sein und wird daher nur sparsam verwendet. Borretschöl ist jedoch frei von diesen Alkaloiden.

Verwendung

Massageöl in Karaffe
Massageöl in einer Karaffe wird auf den Rücken einer Person gegeben

Borretschöl wird heute vor allem als Ergänzungsmittel bei diversen Erkrankungen und als Hautpflegemittel eingesetzt. Es sind sowohl Kapsel als auch Cremes und Lotionen mit Borretschöl oder reines Öl erhältlich.

Die Pflanzenheilkunde kennt Borretsch und Borretschöl als natürliches Heilmittel. Als Ernährungszusatz bei Entzündungen, Atemwegsstörungen oder Hautbeschwerden kann es innerlich helfen (2).

Aufgrund der Linolsäure dient es auch als wirkungsvoller Massageölzusatz. Gerade Menschen mit trockener, entzündlicher und sensibler Haut können bei regelmäßiger äußerer Behandlung Linderung erfahren (3).

Borretsch Pflanze Neurodermitiker oder Posoriasispatienten nehmen Borretschöl gerne innerlich wie auch äußerlich ein.

Pflanze

Das Öl gewinnt man von der gleichnamigen Pflanze Borretsch (deren Samen). Der botanische Name lautet Borago officinalis. Sie gehört zu der Familie der Raublattgewächse und zeichnet sich durch ihre bläulich-lilanen Blüten aus.

Die Pflanze kann bis zu 70 Zentimeter hoch werden. Die borstig-haarigen Stängel und Blätter sind charakteristisch. Von Mai bis September steht sie in leuchtender Blütenpracht.

Borretsch ist im Mittelmeerraum beheimatet, wo er auf fruchtbaren Böden wächst. Mittlerweile wird er in ganz Europa und auch Nordamerika angebaut. Teilweise taucht er auch hierzulande als Wildpflanze in Gärten und Feldern auf.

Herstellung

SchneckenpresseBorretschöl kann auf verschiedene Weisen hergestellt werden. Heute sind die Kaltpressung oder die Extraktion und anschließende Raffination üblich.

Die Kaltpressung ist aufgrund der hohen Wirkstofferhaltung zu bevorzugen. Bei diesem Verfahren werden die Samen der Borretschpflanze solange gepresst, bis das Öl entweicht. Es wird üblicherweise weder mit äußerem Hitzeeinfluss noch mit chemischen Lösemitteln gearbeitet. Daher gilt kaltgepresstes Borretschöl als Naturprodukt.


Quellenverzeichnis

  1. Wikipedia.org: Gamma-Linolensäure, abgerufen am 30. August 2012.
  2. Waschkultur.de: Borretschöl, abgerufen am 30. August 2012.
  3. Wikipedia.org: Borretsch, abgerufen am 30. August 2012.
MH

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